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Ein paar junge Leute haben sich eine perfide Masche ausgedacht. Sie heuern als Babysitter an, um sich gegenseitig die Türen zum Raub öffnen zu können. Beim aktuellen Kunden jedoch, erweist sich der Auftrag allerdings als recht bizarr. Statt einem Kind, liegt eine merkwürdige Puppe im Bettchen – die kurz nach dem kompletten Eintreffen der Bande verschwindet und ihr Unwesen im Gebäude treibt…

Fazit

Killerpuppe „Chucky“ war gestern – zumindest, wenn es nach den Träumen der Macher von „Mandy“ geht. Bei günstigen Streifen aus dem EuroShop gehe ich ja immer mit leichter Skepsis ans Werk – doch was sich hier für ein stümperhaftes Produkt präsentierte, bringt auch hartgesottene Genrefreunde fast den Tränen nah.

Auf der positiven Haben-Seite stehen zwar eine halbwegs hochwertige „Handy-Optik“ und eine ehrenhafte Grundidee, aber die negativen Seiten überwiegen im Gesamtkontext deutlich. „Mandy“ wirkt wie ein Streifen, der wohl nahezu ohne Budget auskommen und entsprechend mit vielen Kompromissen leben musste.

Besonders bei den Effekten machten sich diese Einschnitte unangenehm bemerkbar – denn selten hat man in der letzten Zeit schlechtere Puppen-Animationen zu Gesicht bekommen. Streng genommen dürfte man hier gar nicht von Animationen sprechen, da man entweder auf eine statisch positionierte Puppe starte oder sie einfach per Hand hin und her geschoben wurde. Das mag seltsam klingen, schaut in Aktion noch billiger aus.

Vielleicht hätte ich im Vorfeld zudem keine Kritiken lesen dürfen, denn so hat man letztlich umso mehr auf weitere Mängel geachtet. Beispielsweise betonen die Einbrecher, dass es 9 Uhr am Abend ist, rennen mit Taschenlampen im Haus umher und trotzdem scheint durchwegs heller Sonnenschein von Draußen herein. Zudem wirkt die gesamte Optik irgendwie unangenehm grell und die Kulissen stets schlecht ausgeleuchtet. Schatten passten überhaupt nicht.

Die Leistung der Darsteller ließ sich nur schwerlich beurteilen. Sie lieferten grundsätzlich keine sonderlich gute Performance ab, aber eine schwache deutsche Synchronisation verstärkte den unterdurchschnittlichen Eindruck umso mehr. Scheinbar wollte der Vertrieb keine große Kohle in diesem Werk versenken – was ich absolut nachvollziehen kann.

Story und Verlauf waren ansonsten altbacken und gaben keinen großen Grund zum staunen. Alles lief nach bewährtem – und etwas langweiligen – Muster, nur eben etwas amateurhafter als sonst gewohnt. Neue Ideen waren ebenso Mangelware.

Dank reichlicher Alternativen ist zum Glück Niemand auf „Mandy“ angewiesen. Manche Werke sind immerhin so dilettantisch, dass man von einem gewissen Trash-Charme sprechen kann – doch diese fragwürdige Auszeichnung bleibt diesem Titel leider verwehrt. Da nützt auch keine kompakte Laufzeit von unter 80 Minuten – schlecht bleibt schlecht, egal wie lang uns das „Kunstwerk“ mit seinem Auftritt belästigt.

2/10

Fotocopyright: ITN / Lighthouse Home Entertainment