Inhalt

Alle paar Jahre saust ein Komet an der Erde vorbei und genau zu dieser Zeit stellt sich ein außerirdischer Krieger zum Kampf gegen ein paar Außerwählte. Einer von diesen Herausforderern hat jedoch sein Gedächtnis verloren und muss von seinen Mitstreitern für das entscheidende Gefecht wieder fit gemacht werden…

Fazit

Wer mal wieder einen richtig schlechten Film sehen möchte, der sollte unbedingt zu diesem Meistergreifen – und hoffentlich schnell wieder andere Werke umso mehr zu schätzen wissen. Wieder einmal tut es mir insbesondere um das durchaus noch vorhandene Talent von Nicolas Cage leid – doch es blieb die Hoffnung, dass er für diesen Quatsch wenigstens ein bisschen dringend benötigtes Schmerzensgeld einstreichen konnte.

Das der Auftritt des vermeintlichen Zugpferdes relativ kompakt ausfiel, war eigentlich im Vorfeld schon klar und im Grunde nicht einmal der größte Punkt zur Kritik. Scharfe Worte hingegen verdient eher das Gesamtresultat an sich – denn es ähnelt in vielen Bereichen einem echten Totalausfall, der über seine eigenen Ambitionen stolpert.

Während die schwache Hintergrundgeschichte grade noch in Ordnung geht und als belangloser Rahmen abgetan werden kann, stolpert man schon nach wenigen Minuten an seiner seltsamen Erzählweise. Der Streifen versucht sich wesentlich komplexer zu verkaufen, als er eigentlich ist und verliert den Betrachter fast schon in seinen frühen Anfangen – wo nicht nur eine miese Synchronisation, sondern direkt auch die bemitleidenswerten schauspielerischen Leistungen zum Tragen kommen.

Keiner der Akteure konnte auch nur ansatzweise überzeugen und zu keiner Sekunde an die Leistungen aus anderen Werken (und seien es schon eher mittelprächtige B-Movies) heranreichen. Dank billig wirkender Kostüme gab es immerhin ein wenig unfreiwillige Lacher – die dann aber eigentlich wieder durch das langweilige „Wald- und Wiesen-Setting“ getrübt wurden und Lichtblicke nicht ausmachen waren.

An seinem Tiefpunkt ist „Jiu Jitsu“ dann allerdings in seinen Actionszenen angelangt. Die Kämpfe mögen im Ansatz her ganz nett choreografiert sein, doch eine stümperhafte Umsetzung und eine merkwürdige Kameratechnik ersticken die hellen Momente im Keim. Mit seltsamen Geräuschen stürmen hier lächerlich kostümierte Figuren aufeinander zu und scheinen sich ohne (oder nur mit leichter) Berührung von den Socken zu kippen. Was bei anderen Mitstreitern bestenfalls nach einer Trainingseinheit ausschaut, wurde hier knallhart als Hauptshow verkauft und Kameramann und Cutter schien dabei auch noch einen schlechten Tag zu haben. Inmitten peinlicher Kloppereien wandert die Kamera wild hin- und her, wechselt mal spontan in die Egoperspektive und wilde Schnitte sorgten zusätzlich für Frust. Das Anschauen ist stellenweise eine echte Herausforderung, die ich so nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht gebrauchen kann.

Es gibt Filme, die so schlecht sind, dass man schon wieder von Kult sprechen kann – doch „Jiu Jitsu“ bleibt diese fragwürdige Ehre hoffentlich verwehrt. Er ist einfach nur schwach konzipiert, miserabel umgesetzt und selbst in Sachen CGI um etliche Jahre zurück. Alles erinnert an die Power Rangers, ohne jedoch deren trashigen Charme zu erreichen und von einem Unterhaltungswert möchte ich gar nicht sprechen. So schnell wie er kam, wird er wieder vergessen sein – und eine Empfehlung gibt es selbstverständlich nicht.

2/10

Fotocopyright: Capelight Pictures