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Pau arbeitet in der Leichenhalle eines Krankenhauses. Bevor er jedoch mit seinen Freunden auf die nächste Party aufbricht, führt er sie zu seinem Keller, wo eine besondere Überraschend auf sie wartet. Stolz präsentiert er seinen Kumpels die Leiche von Spaniens größer Filmdarstellerin Anna Fritz und schnell wachsen beim Anblick des nackten Körpers die Fantasien…

Fazit

Ganz schwierig, was uns die Spanier hier servieren. Auf der einen Seite mag der Plot ja recht erfrischend wirken, auf der anderen Seite nagt er schon enorm an der Grenze des guten Geschmacks. Das Teil war im Ansatz schon recht spannend, doch die beschämende Ausgangslage hing stets wie ein Damokles-Schwerts über der ganzen Angelegenheit.

Es fiel schwer, sich in die Lage unserer Hauptfiguren hineinzudenken, geschweige denn, irgendwelche Sympathien zu Ihnen aufzubauen. Keiner der Akteure kam sonderlich nett rüber und selbst nach wenigen Minuten kippt dann auch die positiven Grundhaltung gegenüber dem schüchternen Pau.

Die Macher setzten auf die Antihaltung gegenüber Figuren und deren bizarren Vorlieben, wollten wohl um jeden Preis anecken. So war der Verlauf dann trotz dieser vermeintlichen Showstopper recht unterhaltsam und man wollte dann doch wissen, wie es weitergeht – selbst wenn der Ausgang im Hinterkopf schon längst treffend zurechtgelegt wurde.

Mangelnde Logik, bewusst abstoßende Figuren und gezielte Provokation. „Die Leiche der Anna Fritz“ bot trotz vieler Mankos eine halbwegs brauchbare Unterhaltung, doch für eine Empfehlung reicht es einfach nicht. Für mich im Kern ganz nett gedacht, doch nur bedingt zu Ende gebracht. Zu viele Elemente wollten hier einfach nicht zusammenpassen und so bleibt es bei einem mittelprächtigen Resümee. Die Spanier können es wesentlich besser.

6/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD