Inhalt

Das blühende Leben hat Harlow schon lange verlassen und eine waschechte Geisterstadt mitten in der Einöde von Texas blieb zurück. Nun versuchen junge Leute durch den Kauf der günstigen Immobilien etwas Neues aufzubauen und Investoren mit vielversprechenden Ideen zu ködern. Sie haben allerdings nicht mit einem letzten verbleibenden Bewohner gerechnet, der seine Heimat um keinen Preis aufgeben möchte…

Fazit

Statt Kino mal wieder Netflix. Die direkte Fortsetzung zum bahnbrechenden und nachwievor unerreichten „Blutgericht in Texas“ knüpft 50 Jahre nach dessen Ereignissen an und transferiert die Thematik in vielen Belangen ins heutige Zeitalter.

So zeigen sich nicht nur die Darsteller optisch der aktuellen Epoche entsprechend, sondern haben auch Dinge wie selbst fahrende Elektroautos und vor allem Handy großspurig Einzug gehalten. Dies mag zwar grundsätzlich eine nette und zeitgemäße Idee sein, bricht jedoch mit einer recht angenehmen altmodischen Optik und der Gangart der Reihe.

Der stark gefilterte, vielleicht auch etwas dreckige Look war ansprechend und kam den Anforderungen an diese Produktion durchaus nach – der Rest jedoch war ansonsten leidlich unterhaltsam und trotz extrem kompakter Laufzeit von knapp 80 Minuten zu wenig Spaß. Es gab zwar durchaus ein paar heftige und hübsch inszenierte Gewaltspitzen, doch echte Spannung wollte einfach nie aufkommen. Nach kurzen Schockern brach die Aufmerksamkeitsspanne direkt wieder ein und das Geschehen plätscherte vor sich her.

Ich mag die gesamte Reihe und schätze die Einflüsse der jeweiligen Entstehungszeiten. Bei der nun vorliegenden 2022er Variante war ich aber froh kein großes Geld investiert zu haben und diesen Titel als Inklusiv-Artikel bei Netflix zu erhalten. Das Gebotene war irgendwo anschaubar, bot aber von beinah lachhaften neumodischen Gimmicks keine neuen Einblicke oder gar neue Einblicke in Sachen Charakterentwicklung von Leatherface oder seiner Familie. Das Franchise hat viel zu bieten, doch hier lag jedweder Tiefgang in diese Richtung brach. Für mal Zwischendurch ein netter Gruselstreifen mit ordentlicher Härte, doch unterm Strich kein richtig guter Film und erst recht nicht der beste Teil von Allen.

6/10

Fotocopyright: Netflix