Inhalt

Nach einem schweren Autounfall kommt Ian zu sich und bemerkt, dass er offensichtlich in einem anderen Körper steckt. Noch benebelt, versucht er den merkwürdigen Dingen auf den Grund zu gehen und stellt dabei fest, dass seine Seele scheinbar alle zwölf Stunden erneut die Hülle wechselt…

Fazit

Mit originellen Ideen konnten die Koreaner schon oftmals punkten und dieses Mal versuchten sie sich das Genre des „Körpertausches“ für einen interessanten und recht unvorhersehbaren Thriller in bester Nolan oder Cronenberg-Manier zu Nutzen.

Vorweg: das Ergebnis überzeugte, markierte allerdings keinen neuen Eintrag in meinen Bestenlisten. Das Werk war gewohnt hübsch und hochwertig inszeniert, die Darsteller gingen in Ordnung und trotz packender Momente und bemerkenswerten Ansätzen blieb ein wenig vom erwarteten Potential auf der Strecke.

Der Film kämpfte immer mal wieder mit seinem Pacing. Obwohl das Szenario grundsätzlich ansprach und der weitere Verlauf kaum erahnbar war, schlichen sich immer mal wieder kleinere Durchhänger ein. Manchmal fiel es aufgrund der ständigen Körperwechsel und den recht ähnlich wirkenden Figuren sogar schwer, den totalen Überblick zu behalten und kleinere „achso-Momente“ gab es hierdurch dann auch.

Man beobachte das Treiben stets Aufmerksam und bekam auch einen gewissen Unterhaltungswert präsentiert, doch nicht immer lief alles auf höchsten Niveau ab. Im Nachhinein waren einige Passagen recht langweilig und nicht auf dem erhofften Niveau, welches der allgemeine Twist in Aussicht stellte. Man blieb zu bodenständig und baute die eigentlich so gute Grundidee nicht in voller Tiefe aus.

Die Optik war angenehm düster und erzeugte eine tolle Atmosphäre, die durchaus an „Inception“ und so erinnerte – allerdings ein paar Nuancen „kleiner“ und weniger hoch budgetiert. Die Akteure haben ihre Sache gut gemacht, wurden aber nur leicht über Mittelmaß synchronisiert, was die Immersion durchaus ein wenig minderte. Ansonsten gab es nichts zu mäklen.

Wer asiatische Filme grundsätzlich mag und mit übernatürlichen Elementen kein Problem hat, darf gerne mal reinschauen. Korea hatte schon wesentlich besseren Output, doch schlecht ist dieser Streifen trotz kleiner Längen und verpasster Chancen aber keineswegs. Ich habe ihn im Zuge des Prime-Abos gesehen und kann allen Interessierten mit gleichem Zugang eigentlich nur eine Empfehlung geben. Schaut rein und prüft, ob euch das Ergebnis packt – immerhin die Grundidee war enorm pfiffig, selbst der der Recht „nur“ solide war.

6,5/10

Fotocopyright: Busch Media Group