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2050. Um großes Unglück zu verhindern, reist Adam in die Vergangenheit zurück und landet versehentlich im falschen Jahr. Dort trifft er auf sein jüngeres Ich und versucht gemeinsam mit ihm, die Dinge wieder ins Lot zu bringen…

Fazit

Filme über das Zeitreisen gibt es wie Sand am Meer. Auch der Ansatz mit dem Aufeinandertreffen mit der eigenen Familie ist nicht unbedingt neu und wurde seinerzeit mit „Zurück in die Zukunft“ mehr als perfektioniert. Nun schickt Netflix einen Titel mit ähnlicher Prämisse ins Rennen – und dieser kann trotz einiger netter Ansätze leider nicht vollends überzeugen.

Die Rahmenhandlung ist also nicht neu, was bei entsprechend guter Umsetzung aber locker zu verkraften gewesen wäre. Damit will ich allerdings nicht behaupten, dass „The Adam Project“ schlecht gewesen wäre, vielmehr, dass er gehörig Potential auf der Strecke gelassen hat und in vielen Momenten zu stark auf „Nummer sicher“ gesetzt hat.

Der Film war ordentliche Familienunterhaltung, aber insgesamt arg harmlos und seicht gestrickt. Die schön choreografierten Actionszenen waren optisch ein echter Hingucker, von der Härte hingegen ziemlich lasch. Auch bei den Gags hatte man immer wieder das Gefühl, dass man mehr machen, jedoch weniger umsetzen durfte.

Wie es zu vermuten war, hat man viele Elemente schon einmal gesehen oder konnte deren Ausgang recht einfach vorhersehen. Man versuchte erst gar nicht ein komplexes Konstrukt zu errichten und setzte klar auf Popcorn-Unterhaltung, was immerhin über weite Strecken auch recht gut funktionierte. Man konnte den Kopf ausschalten und sich leichtgängig bespaßen lassen.

Rynolds hat seine Sache gewohnt gut und mit seiner bekannt-sympathischen Art erledigt. Sein jüngeres Ego hat ihn dabei prima ergänzt und für echt witzige Momente gesorgt. Die Chemie der Beiden hat gepasst und hätte auch in anderer Film-Konstellation super funktioniert. Mit Zoe Saldana, Jennifer Garner und Mark Ruffalo konnte man zudem ein paar etablierte Stars für brauchbare Nebenrollen engagieren.

Ich habe es schon oft geschrieben und kann es hier wiederholen. Im Kino hätte man sich sicherlich etwas über die Qualität des von „The Adam Project“ geärgert, doch bei Netflix drückt man ein Auge zu. Man erhält einen soliden Streifen ohne echte Highlights, aber glücklicherweise auch ohne Durchhänger oder Showstopper. Alles nicht wirklich aufregend, immerhin kurzweilig und zuweilen sogar recht spaßig. Ordentliche Hausmannskost und ein prima Snack für Zwischendurch.

7/10

Fotocopyright: Netflix