Inhalt

Simon ist Punk und liebt das unangepasste Leben. Er hält sich mit bezahlten Medikamententests und dem Verticken von Drogen über Wasser. Eines Tages trifft er die alte Jugendfreundin Patty wieder und verbringt viel Zeit mir Ihr. Sie ist das grundsätzliche Gegenteil vom Ihm und dennoch kommen sich die Beiden auf ihre eigene Art etwas näher…

Fazit

„Dinner in America“ hat mich nicht nur wegen seines coolen Cover angezogen, sondern auch nach wenigen Minuten mit seinem schönen Independent-Charme total in den Bann gezogen. Der Film war in vielen Bereichen angenehm „anders“, auch wenn es am Ende nicht ganz für eine höhere Bewertung auf meiner Webseite gereicht hat.

Die Story war simpel, aber irgendwo recht spannend gestrickt. Durch seine beiden ungewöhnlichen Hauptdarsteller war stets eine gewisse Unvorhersehbarkeit gegeben und man wollte unbedingt am Ball bleiben. Viele Elemente hoben sich vorbildlich von der üblichen Norm ab, obgleich sie an sich eher konsequent und durchaus glaubhaft gemacht waren.

Obwohl es witzige, knisternde und temporeiche Passagen gab, waren kleinere Längen leider immer mal wieder zugegeben. Man hätte die teils wirklich guten Dialoge gelegentlich etwas raffen und manch ausgedehnte Kameraeinstellung verkürzen können. So fühlte sich das Treiben nicht immer richtig ausbalanciert, was den Gesamteindruck leicht getrübt hat.

Auf Seiten der Akteure gab es jedoch nichts zu Meckern. Die Chemie des ungleichen Paare hat wunderbar gepasst und vor allem deren Optik hat perfekt zum Gelingen beigetragen. Irgendwie schräg-hässlich, aber dann doch irgendwie anziehend und unkonventionell. Sie trugen den Streifen von allein und degradierten den ebenfalls gut agierenden Rest zu kleinen Randnotizen.

Ich bin mir sicher, dass „Dinner in America“ seine spezielle Zielgruppe begeistern und superb bei Laune halten wird. Ich mag solche Produktionen und hatte hier weitestgehend auch meinen Spaß. Ein paar kleinere Durchhänger taten kurzzeitig weh, doch besonders die herausragenden Hauptfiguren machten Vieles wieder wett. Unterm Strich bleibt ein sehenswerter Film mit viel Herz – auch wenn es sich manchmal unter einer spröden Fassade verbirgt.

7,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH