Inhalt

Der Spieler findet sich an Board eines mächtigen Schiffes wieder und geht auf Erkundungstour. Scheinbar wurde hier ein Film gedreht , doch warum sind nun alle Passagiere verschwunden?

Gameplay

Erneut erlebt ihr die Geschehnisse aus der Ego-Perspektive und grast die schlauartigen Level auf der Suche nach Antworten ab. Neu jedoch ist diesmal die Wahl aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – bei denen zwischen harmlosem Erkunden oder der panischer Flucht gegen Monster gewählt werden darf. Für meinen Test habe ich mich für die entspannte Variante entschieden, da ich bei solchen Trial & Error Titeln nicht besonders frustresistent bin und relativ schnell durch den Titel vom „Pile of Shame“ durch wollte.

Abermals waren die Rätsel recht simpel und Laufwege erfreulich kurz. Meist ist man in einem sehr eingeschränkten Areal auf der Suche nach dem passenden Schlüssel oder einer Zahlenkombination und so erspart man sich unnötiges Herumlatschen.

Spielzeit

Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich die Spielzeit auf rund 5 bis 6 Stunden (wie gesagt im gemütlichen Durchgang ohne Ableben) erhöht. Geht man von einigen Ableben bei Monsterbegegnungen und dem Neustart von Checkpoints aus, käme natürlich noch etwas Zeit obendrauf.

Präsentation

Der Erstling hat mir trotz geringer Framerate auf der Nintendo Switch durchaus gut gefallen und nun präsentierte sich die Fortsetzung auf dem PC in 4K und maximalen Details in einem gänzlich anderen Gewand. Die Optik war schön, stellenweise fotorealistisch und dank ausreichender Hardware-Power stets ruckelfrei.

Die tolle Akustik sorgt erneut für leichte Schauer und sollte am besten mit guten Kopfhörern genossen werden. Schreie, Geräusche und Dialoge waren klar zu orten und sorgten für eine tolle Immersion.

Positiv

  • Tolle Präsentation
  • Schaurige Geräuschkulisse
  • Interessantes Setting
  • Schneller Einstieg
  • Kein Verlaufen
  • Kompakte Rätselabschnitte
  • Nette Anspielungen an den Film „Sieben“

Neutral

  • Seichtes Gameplay
  • Handlung hin und wieder unübersichtlich

Negativ

  • Steuerung nicht immer optimal (z.B. bei „Kurbeleinlagen“)
  • Fühlt sich manchmal etwas gestreckt an
  • Finale ließ vergleichsweise kalt

Fazit

Der erste Teil hat mir erstaunlich gut gefallen und über den Zweiten vermag ich eigentlich nur wenig Negatives zu berichten. Erneut haben die Macher eine schöne Atmosphäre mit gut funktionierenden Gruselmechaniken geschaffen, doch unterm Strich bleibt das Game ein wenig hinter dem Debüt zurück.

Zwar gab es gute und schaurige Momente, doch häufigere Wiederholungen und gelegentlich arg gestreckte Passagen schwächen diese Highlights immer wieder ab. So hechtet man oftmals schnell durch die Gänge und verlor das gemächliche Erkunden zusehends aus den Augen. Am Anfang wolle man noch jeden Stein umdrehen, am Ende einfach nur die Geschichte zu Ende erleben und sich nicht mit lahmen Schriftstücken aufhalten.

Erneut gilt, dass Genrefreunde auf ihre Kosten kommen und den kurzen Tripp auf hoher See sicherlich nicht bereuen werden. Ich persönlich fand den knackigeren Erstling wesentlich unheimlicher und kurzweiliger, sah meine Zeit mit diesem Werk allerdings auch nicht als vergeudet. Ein solider „Walking Simulator“ mit hübscher Präsentation und verworrener Handlung, ich ich bis zuletzt nicht komplett durchschaut habe.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Bloober Team/Aspyr Media