Inhalt

Eine Welt ohne Gefühle, ist wohl auch eine Welt ohne Krieg. In naher Zukunft unterdrücken die Menschen ihre Emotionen mit einer speziellen Substanz und pflegen ein friedliches, aber auch sehr kühles miteinander. Jeder, der hierbei nicht mitspielt wird von den so genannten „Klerikern“ ohne großen Prozess gnadenlos beseitigt. Einer dieser Vollstrecker ist John Preston, der nach dem Tod seines Partners anfängt mit dem bisherigen Lebensstil zu hadern…

Fazit

„Equilibrium“ hat mich damals eiskalt erwischt und sich auch im Freundeskreis recht schnell als echter Geheimtipp herumgesprochen. Kurt Wimmer schuf einen kultigen Sci-Fi-Tripp, der gleich mehrere Zielgruppen anzusprechen vermochte und mit seiner eigenwilligen Inszenierung auch noch heute auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Auf der einen Seite präsentiert uns der Film eine interessante Prämisse in bester George Orwell-Tradition, auf der anderen Seite ein spektakuläres Fest für Actionfreunde. Er schafft den Spagat diese beiden Welten gut und vor allem unterhaltsam miteinander zu vereinen – lässt dabei über manche Schwächen bei der Handlung hinwegschauen.

Sicherlich stößt grade besagte Ausgangslage und vor allem deren Umsetzung durchaus auf leichtes Unverständnis. Man gab sich zwar um eine plausible Erklärung der vorherrschenden Welt bemüht, überzeugt damit aber nur bedingt und ließ einige Fragen offen. Irgendwo fehlt der letzte Schritt, der uns endgültig von einer solchen Veränderung überzeugt – doch eine umfangreichere Ausführung würde den Rahmen der Laufzeit und die Geduld des Zuschauers wohl sprengen. Die Macher haben sich um Kurzweil bemüht und für meinen Geschmack dennoch genügend Tiefgang integriert.

Nichts zu rütteln gab es hingegen bei Darstellern und Technik. Für sein Alter schaut der Film noch immer klasse aus und seine kühlen, glatten und dystrophischen Bilder erzeugen eine tolle Immersion. Bale glänzt mit vielen Facetten seiner Figur und nicht zuletzt mit ein paar eindrucksvoll choreografierten Kampfszenen, die das Werk über die Jahre im Hinterkopf verweilen ließ. Selten hat man so elegant und schnittig gemachten Duelle gesehen und hielt hierbei auch die ein oder andere Überraschung parat.

Klar schmeckt der Titel ein wenig nach B-Movie, hatte seinerzeit wohl nicht das aller höchste Budget, doch noch heute klingen Story und einige Schmankerl bei der Inszenierung nach. Für mich hat „Equilibrium“ zumindest einen kleinen Kultstatus und wird alle paar Monate mit breitem Grinsen in den Player geworfen.

8/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)