Inhalt
Eine unbekannte Ware wurde entwendet und der Schwarzmarkt ist in Aufruhr. Plötzlich stehen horrende Preise für noch immer nicht identifizierte Waffentechnologien im Raum und die Sicherheitsbehörden werden langsam nervös. Ein Team eigenwilliger Spezialisten wird zum brisanten Einsatz entsendet…
Fazit
Für die Filme von Guy Ritchie hatte ich schon immer eine gewisse Schwäche und so war ich auch auf sein neues Werk natürlich wieder extrem gespannt. Meist reifen seine Filme jedoch im Laufe der Zeit („The Gentleman“ war zuletzt das beste Beispiel) und offensichtlich scheint dies auch hier der Fall zu sein.
So insgesamt war „Operation Fortune“ ein unterhaltsamer und kurzweiliger Streifen, dem man so gut wie Nichts ankreiden konnte. Die Grundgeschichte war zwar eher so lala, aber die unverkrampfte Inszenierung wusste dennoch abzuholen und uns an den Bildschirm zu fesseln.
Die Balance aus Dialogen und Action hat gemundet, der deutlich spürbare Einfluss von Agentenfilmen nicht von der Hand zu weißen. Ein bisschen Bond und ein bisschen Transporter – fertig war ein schöner Mix mit Geballer, Akrobatik und viel Humor. Es gab kaum Leerläufe und trotz einer Laufzeit von knapp zwei Stunden keine nennenswerten Längen.
Technisch gab es ebenfalls nicht zu kritisieren. Die Bilder waren hochwertig, warm und nicht allzu hektisch geschnitten. Ich hätte mir zwar schickere Übergänge oder „Doppelbilder“ (also mehrere Perspektiven in einer Szene) gewünscht, aber hier hatte man offensichtlich keinen Grund hierzu gefunden. Die CGI-Effekte waren unauffällig und das war gut so.
Jason Statham hat sich wieder von seiner besten Seite gezeigt, doch auch ein verrückter Hugh Grant konnte alle Sympathien für sich verbuchen. Es tat gut, mal wieder Josh Hartnett zu sehen und auch Aubrey Plaza hat eine gute Figur abgegeben. Die Chemie aller Beteiligten hat gepasst und das war für den Zuschauer deutlich zu vernehmen. Der Meister setzt auf seine bekannten Gesichter und fuhr damit erneut ganz ausgezeichnet.
Trotz aller positiven Worte, vermag ich den Titel dennoch nur eingeschränkt empfehlen. Wer einen leichtgängigen Kinofilm mit Witz sucht, liegt hier zwar goldrichtig – aber richtiges Kultpotential (anhand markanter Typen, markanter Sprüche oder irrwitzigen Ideen) konnte ich noch nicht herauslesen. Für mich blieb das Werk – auf den ersten Blick – leider etwas oberflächlich und auf seichte Berieselung getrimmt. Das mag Vorteile haben (und eine gute Wertung verdienen), eben aber nicht die volle Stärke des Regisseurs demonstrieren. Vielleicht ändert sich die Einstellung allerdings nach weiteren Sichtung und irgendwann macht es „aha“.
7/10
Fotocopright: LEONINE
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