Inhalt

In der thailändischen Provinz steigt ein riesiges Ungeheuer aus dem Meer empor und hinterlässt eine grausame Blutspur. Zwar versuchen die Behörden diesen Vorgang so gut wie möglich zu vertuschen, doch noch immer wissen sie nicht, woher diese Kreatur stammt und warum sie das Land durchstreift…

Fazit

„The Lake“ wirkte in beinahe jeder Sekunde wie eine thailändische Variante von Godzilla – dem es trotz einiger selbstständigen Ansätze nicht gelang sich vom vermeintlichen Vorbild loszusagen und mit anderen Qualitäten zu glänzen.

Gut gefiel mir jedenfalls die Inszenierung, die mit teils düsteren und teils sonnenüberfluteten Bildern punkten konnte, auch mit Schnitttechnik durchwegs hochwertig anmutete und zeitgemäß wirkte. Das Geschehen brauchte sich in dieser Hinsicht nicht vor westlichen Blockbustern verstecken, machte sein scheinbar hohes Budget jederzeit sichtbar.

Etwas gespalten war ich jedoch bei den Monstern. Das CGI an sich war durchaus gelungen und die Kreaturen erscheinen angenehm plastisch, aber über deren Design könnte man vortrefflich streiten. Sie fügen sich von ihrer Art und ihren Bewegungen nicht sonderlich gut in die hübschen Aufnahmen ein und wirkten eher unfreiwillig komisch, denn furchteinflößend.

Auch bei der Handlung gab es Licht und Schatten. Wie Eingangs erwähnt, erinnerte das Ganze stark an die japanischen Klassiker meiner Kindheit, jedoch gab man sich hier leicht gekünstelt um Tiefe bemüht und warf damit mehr Fragen, als eigentliche Antworten in den Raum. Statt einem krachendem Finale präsentierte man uns hier mystisch angehauchte „Auflösung“, die ratlos vor dem Abspann verharren ließen. Vermutlich wollte man als unbedarfter Zuschauer viel mehr in die Sache hineininterpretieren, als es letztlich die Intention der Macher war.

Die Darsteller haben ihre Sache weitestgehend gut gemacht, konnten aber nicht alle zu hundertprozentig überzeugen. Manche Charaktere zeigten mir im Anbetracht der dramatischen Lage einfach zu wenig Emotionen – was zum Teil leider auch der deutschen Synchronisation geschuldet sein kann. Diese war eher mittelprächtig und vor allem (grade im Auftakt) nicht gut abgemischt. Die Stimmen waren zu leise, die Dialoge gingen in den Umgebungsgeräuschen (dem oftmals peitschenden Regen) fast vollständig unter.

Trotz diverser Mängel und Ungereimtheiten, habe ich „The Lake“ aufgrund seiner starken Aufmachung gerne geschaut und hätte am Ende gerne eine höhere Wertung vergeben. Hätte man es insgesamt (und vor allem beim Finale) etwas mehr krachen lassen, wäre ein kurzweiliger Monster-Streifen herumgekommen und eine uneingeschränkte Empfehlung eigentlich kein Thema gewesen. So bleibts bei einem soliden Titel, den man sich Zwischendurch mal anschauen kann – aber keineswegs ein absolutes Muss.

6/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG