Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Per Zufall treffen ein charismatischer Lehrer und eine hübsche Polizistin aufeinander und scheinen daraufhin nicht mehr voneinander los zu kommen. Sie genießen die neue Zweisamkeit, bis ein tragischer Moment das junge Glück zu zerstören droht…

Fazit

Das erste Review und die letzte Sichtung lagen Jahre zurück und dennoch hat mich der Titel in meinen Gedanken nie verlassen. Als ich das gute Stück am letzten Wochenende dann endlich wieder einmal auf meiner heimischen Leinwand begutachten konnte, war schnell klar, warum er eine Sonderstellung in meinem Leben innehält.

Zugegeben: die Technik ist etwas gealtert und vor allem die Schnitte und Szenenübergänge nicht mehr ganz State-of-the-Art – und dennoch verlor das Werk nichts an seiner meisterhaften Magie. Die Komposition aus farbenfrohen Bildern und eingängigen, teils recht bekannten und teils neu interpretierten Musikstücken war damals wie heute mehr als gelungen und sorgt unentwegt für beste Laune.

Die Story und die Atmosphäre haben nichts von ihrem Charme und ihrer Faszination verloren und verdienen noch immer großes Lob. Noch immer zieht die Handlung in ihren Bann und lädt selbst bei wiederholter Sichtung zum Abtauchen und vor allem zum Mitfiebern ein. Man kann sich gut in die Figuren hineindenken, mit ihnen lachen oder weinen. Hierbei wurde auch viel Augenmerk auf eine hervorragende Balance gewählt, kein Aspekt stach zu sehr hervor.

Es ist schon witzig, da die Macher bei den meisten Gelegenheiten ordentlich dick auftrugen und den Bogen immer kurz vorm Überspannen hielten und mich als Zuschauer trotzdem nie verloren. Normalerweise stehe ich ja nicht auf solches Schnulzen-Kino, doch „Windstruck“ reißt kontinuierlich mit und lädt ein auf eine wilde Achterbahnfahrt der Emotionen. Dies würde kein Streifen aus Hollywood oder gar Deutschland bei mir entfachen, eher das Gegenteil bewirken.

Einen großen Teil zum Gelingen tragen natürlich die symphytischen Hauptdarsteller bei, die einfach perfekt miteinander harmonieren und das Zuschauen enorm Freude bereitet. Wenn die Beiden zu „Stay“ im Regen tanzen, geht das Herz auf und der Frust des Alltags ist vergessen. Sie waren in meinen Augen der optimale Cast und auch beim Rest gab es nichts zu kritisieren.

„Windstruck“ ist ein Kleinod des asiatischen Filmes und gehört neben „My sassy Girl“ genreübergreifend zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Die Koreaner haben eine schnulzige Liebesgeschichte so atemberaubend in Szene gesetzt, dass selbst den härtesten Typen das Herz aufgeht und man sich die Tränchen verdrücken muss. Dies Meisterstück ist absolutes ein Must-See und definitiv ein Gamechanger, um unbedarfte Cineasten zu glühenden Asienfans zu machen.

Schade eigentlich nur, dass mir im Moment nur mittelprächtige DVDs aus aller Welt vorliegen und deren Qualität eigentlich nicht für die Sichtung im Heimkino geeignet ist. Ich hoffe, dass mir irgendwann eine HD-Variante in die Hände fällt und das Epos endlich gebührend auf dem Beamer erstrahlen darf.

p.s. aufmerksame Leser meiner Seite haben vielleicht erkannt, dass auf dem deutschen DVD-Cover der Scheibe von Constantin Film die Inhaltsangabe meines ersten Reviews (Archiv) abgedruckt wurde. Darüber hatte mich das Label seinerzeit gar nicht informiert, aber die Sache wurde glücklicherweise zufriedenstellend geklärt 😉

10/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)