Caught Stealing

Inhalt

Hank galt in seiner Jugend als Wunderkind, konnte aber aufgrund eines Autounfalls kein Profi-Baseballspieler werden und muss sich nun mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Kurz nachdem ihm sein Nachbar um die Pflege seiner Katze bittet, fangen die echten Probleme an. Plötzlich steht ein wilder Schlägertrupp vor seiner Wohnung und Hank hat überhaupt keinen Schimmer, was diese fiesen Typen eigentlich von ihm wollen…

Fazit

Schon allein von seine Look, ist “Caught Stealing” kein waschechter AAA-Titel, aber das war hier zum Glück auch nicht gefragt. Hinter blassen, fast schon depressiven Aufnahmen verbarg sich zum Teil ein wirklich großartiger Humor, der wunderbar von einem Hauptdarsteller (Austin Butler) getragen wurde und viel Kurzweil verspürte.

Sicherlich hat man es hier und da ein wenig übertrieben, doch letztlich war dies auch gut so. Man konnte sich trotz überzeichneter Figuren und einer wenig glaubhaften Prämisse einwandfrei in die Lage von Hank hineindenken und die ihm zugefügten Schmerzen richtig nachempfinden.

Die Handlung mag zuweilen etwas schräg und konstruiert daher gekommen sein, bot dafür aber erstaunlich wenig Neues. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und wurde das Gefühl nicht los, dass fleißig bei Guy Ritchie und Konsorten abgeschaut wurde – woran nicht nur die Rabbis im Film schuld waren.

Das Pacing war die meiste Zeit sehr gut und es gab nur selten kleinere Durchhänger. Ein paar freizügigere Momente sorgten außerdem für Auflockerung. Finale und Auflösung gingen soweit in Ordnung, definierten das Genre aber ebenfalls nicht neu und waren vergleichsweise bodenständig und verliefen wie erwartet.

Kein Überflieger, aber zumindest ein kleiner Geheimtipp. “Caught Stealing” hat viel richtig gemacht, unterhielt prächtig und bot ein paar wirklich markante Momente. Wer diesen Streifen im Sortiment bei einem vorhandenen Streaming-Anbieter findet, darf also gerne mal reinschauen.