Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Helen und Jackson sind ein glückliches Paar und wollen zu Weihnachten die große Liebe endlich seiner Mutter Martha verkünden. Diese gibt sich zunächst freundlich, bangt aber insgeheim um ihrem über alles geschätzten Sohn und ist von Eifersucht zerfressen. Als Helen schwanger wird, beschließt sie auf das große Anwesen von Martha zu ziehen – was sich alsbald als folgenschwerer Fehler erweist…

Fazit

„Eisige Stille“ hat nunmehr ein paar Jahre auf dem Buckel und die letzte Sichtung lag ebenso eine halbe Ewigkeit zurück. Da es anscheinend noch immer keine (deutsche) HD-Scheibe des Streifens gibt, galt der gestrige Griff erneut der guten alten DVD und trotz mittelprächtiger technischer Qualität konnte der Inhalt auf seine etwas eigenwillige Weise nachwievor von sich überzeugen.

Noch immer kann ich mich an die damalige Kritik (in meinem ersten Review aufgegriffen) erinnern und mittlerweile sogar halbwegs verstehen. Sicherlich bediente sowohl die Handlung, als auch das Spiel der Darsteller jede Menge Klischees, aber der Unterhaltungsfaktor war trotzdem – oder gerade deshalb – ganz ausgezeichnet und man konnte prima im Setting abtauchen.

Die Geschichte war nicht unbedingt die originellste und vielleicht auch ein wenig durchschaubar konstruiert, aber die sympathischen Darsteller performanten im gegebenen Rahmen Bestens und hielten durchwegs bei Laune. Es machte Spaß, Gwyneth Paltrow und Jessica Lange bei ihrem aufregenden Kammerspiel beizuwohnen und selbst die restlichen Darsteller gaben keinen Grund zur Klage.

Alles wirkte zwar insgesamt wie ein höher budgetierter „Groschenroman“, doch irgendwie hatte genau dies einen gewissen Charme und ließ so manch simpel ausgebauten Handlungsplot und das vielleicht auch leichte Overacting seiner Figuren locker verzeihen. Es passt einfach alles recht gut zusammen und sorgt für einen stimmigen Gesamteindruck – und eben auch viel Kurzweil.

Die Inszenierung lud mit weichen und farbenfrohen Bildern zum Verweilen ein. Die augenscheinlich „heile Welt“ lieferte einen angenehmen Kontrast zum boshaften Treiben von Martha und gefiel somit auf ganzer Linie. Der Soundtrack war eher unauffällig und stach nur in wenigen Momenten explizit hervor, war so aber keineswegs übel.

Besagte „Groschenromane“ sind grundsätzlich weniger mein Ding, doch bei „Eisige Stille“ mache ich gerne eine Ausnahme. Irgendwie gefallen mir Setting, Akteure und vor allem der hohe Unterhaltungswert. Der Film ist eigentlich nie langweilig und wusste trotz simpler Handlung und vielen Klischees erstklassig zu bespaßen. Eine höhere Wertung ist zwar unterm Strich nicht drin, aber Interessierte dürfen hier gerne mal reinschauen.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment