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Auf einer exotischen Insel sollen neue Hotelanlagen errichtet werden, doch die Sichtung riesiger Schlangen bereitet den Investoren gewaltige Kopfschmerzen. Tierschützer wollen die Landschaft bewahren, doch die Bauunternehmer setzen auf skrupellose Tierjäger…

Fazit

„King Serpent Island“ ist einer jener Filme, die eigentlich nicht wirklich gut sind, trotzdem (oder gerade deshalb) einen gewissen Unterhaltungswert aufweisen.

Die Geschichte war simpel gestrickt und sollte so entsprechend als zweckmäßiger Rahmen für die Auftritte der Schlangenmonster gesehen werden. Schade hierbei jedoch die Qualität der Effekte, die den vermeintlich furchteinflößenden Biestern keineswegs gerecht wird und schon früh skeptische Blicke hervorriefen.

Die CGI-Qualität war stellenweise extrem mies und hierdurch unfreiwillig komisch. Aus Hollywood hat man schon vor Jahren deutlich bessere Effekte gesehen („Anaconda“) und so konnte man kaum glauben, eine aktuelle Produktion vor sich zu haben. Viele Szenen wirkten, als wären sie nicht richtig zu Ende gerendert worden und man ließ sie halbfertig auf den Zuschauer los. Es mangelte an Details und stets wirkten selbst kleinste Viecher, als wären sie Fremdkörper auf der Insel. Vielleicht hätte man zumindest hier auf Handarbeit und den Einsatz von „echten“ Plastikschlangen setzen sollen.

Die mäßige Effekte gaben dem Geschehen immerhin einen recht trashigen Touch, der das zum Teil viel zu ernste Spiel der Darsteller angenehm abmilderte. Die bunt zusammengewürfelten Charaktere schauten oft zu verbissen drein und das wollte nicht so recht zum Rest passen. Man hatte hier keine tiefgründigen Ereignisse, noch nachdenkliche Aussagen zu präsentieren – es ging hier schlichtweg um simplen Tierhorror und da war deren Overacting so nicht unbedingt nötig gewesen. Die deutsche Synchro war jedoch wiederrum ganz in Ordnung.

Es war zu erwarten, das „King Serpent Island“ das berühmte Rad nicht neu erfindet, doch mit besserer Tricktechnik hätten die Chinesen gerne um die Ecke kommen dürfen. An Ende bliebt dennoch ein netter, aber keineswegs überragender Genre-Beitrag, der auf seine eigenwillige Weise halbwegs passabel zu unterhalten vermochte und dennoch keine uneingeschränkte Empfehlung verdient hat. Wer solche Filme mag und mit den passenden Vorstellungen an die Sache herangeht, kann definitiv seinen Spaß haben – auch wenn viele Dinge eher unfreiwillige Lacher hervorrufen werden und sich der gesamte Streifen doch recht seltsam angefühlt hat.

5,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG