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Nach einem Attentat auf Rocket, ist das komplette Team der „Guardians“ in Sorge. Sie machen sich auf, um ein Heilmittel ausfindig zu machen und treffen dabei auf die Typen, die ihren Waschbär-Kumpel zu dem gemacht haben, der er heute ist…

Fazit

Weniger ist manchmal mehr – und im Falle von „Guardians 3“ trifft diese Phrase leider vollends zu. Versteht mich dabei nicht falsch: ich hatte durchaus meinen Spaß an dem Streifen und konnte stellenweise herzhaft lachen – dennoch wäre eine halbe Stunde weniger Laufzeit sicherlich kein Beinbruch gewesen.

Der Film fängt da an, wo seine Vorgänger (oder besser gesagt die handlungstechnischen Anleihen bei den Avengers-Filmen) aufgehört haben und trotz mangelnder erneuter Sichtung gelingt der Einstieg ohne Hürden. Schnell ist man im Geschehen drin und ebenso schnell schätzt man wieder den eigenwilligen Humor – so flach er auch manchmal ist.

Die Geschichte war mehr eine „Rocket Origin-Story“, statt großartiger Erweiterung des Marvel-Universums, aber für mich ging das absolut in Ordnung. Seine Figur ist cool und seine Hintergründe durchaus einen Kinofilm wert – zumal er mit teils grandiosen und süßen Figuren ausgeschmückt wurde.

Wie Eingangs erwähnt, hätte dem Treiben eine Straffung allerdings sehr gut getan. Besonders gegen Ende hin, fühlt sich alles unnötig in die Länge gezogen an und gerne hätte man mittendrin etwas mehr Kurzweil an den Tag legen können. Die derben Sprüche und lustigen Momente kaschieren zwar viel, aber eben auch nicht sämtliche Durchhänger.

Die Effekte waren erwartungsgemäß grandios und der Sound schepperte an den richtigen Stellen ordentlich. Die Macher kombinierten abermals eher oldschoolige Charthits mit aufwühlenden Actionpassagen und erweckten das vertraute Feeling der Reihe. Zum Glück waren auch alle bekannten Charaktere wieder mit an Board und deren Chemie hat gepasst. Groot wurde gefühlt etwas zurückgefahren, bekam aber seine Glanzauftritte.

Wer die „Guardians“ mag, kommt auch mit Teil 3 wieder auf seine Kosten. Man wurde größtenteils echt prima bei Laune gehalten und die vielen vertrauten Elemente sorgten schnell für entspanntes Ankommen. Die Überlänge wäre in meinen Augen zwar nicht notwendig gewesen, dennoch gebe ich eine Empfehlung ab. Der erste Serieneintrag bleibt ungeschlagen, doch so für sich ist Volume 3 ein mehr als solider Eintrag unter all den mittlerweile unüberschaubaren Comic-Adaptionen.

7/10

Fotocopyright: Disney