Inhalt

Um sich das teure Studium an der Eliteuniversität zu finanzieren, geht Ben einen gefährlichen Deal mit seinem Mathematik-Professor ein. Zusammen mit ein paar anderen außergewöhnlich begabten Mitschülern erlenen sie die Kunst des Kartenzählens und verbringen ihre Wochenenden fortan in Spielkasinos. Zunächst scheint der Plan aufzugehen, doch lange bleibt die erfolgreiche Truppe nicht unbeobachtet…

Fazit

Noch gut kann ich mich an die damaligen Fernsehberichte rund um die Verhaftung der elitären Gauner erinnern und musste dabei schon ein wenig schmunzeln. Als deren Geschichte dann als Film adaptiert wurde, habe ich seinerzeit sogar einen Besuch und Kino gewagt – und ging am Ende mit einem befriedigenden Gefühl nach Hause.

Der Streifen ist gut, aber nicht überragend. Erfreulich nüchtern wurden die wahren Ereignisse rund um den suspekten Lehrer und seine folgsamen Schüler umgesetzt – und durch die Sichtweise des Sicherheitspersonals andere Perspektiven ebenfalls wunderbar verständlich berücksichtigt.

Man konnte die Sorgen, Nöte und Motive unserer Figuren hervorragend greifen und sich – soweit möglich – gut in deren Lage hineindenken. Dabei wurde auch deren Verhalten untereinander verständlich aufgezeigt und die Abläufe ergaben hierdurch auch wirklich Sinn.

Seine ruhige Weise ist irgendwo Fluch und Segen zugleich. Zwar werden die Ereignisse und Charaktere so äußerst verständlich und ohne Effekthascherei präsentiert, jedoch leidet der Anreiz zum erneuten Anschauen. Bereits beim zweiten Durchgang taten sich so ein paar schöne Längen auf und der Unterhaltungswert sank enorm.

Die Inszenierung war hochwertig, erinnerte stellenweise aber etwas an eine TV-Produktion. Ich kann es nicht genau sagen, aber die Akteure kamen manchmal wie bei einem im TV (oder Beamer) aktivierten „Soap-Effekt“ mit ihren Bewegungen rüber. Das brach ein wenig mit den sonst so bunten und scharfen Aufnahmen, ging aber nach kleiner Eingewöhnung in Ordnung. Der Soundtrack bot bekannte und gut platzierte Ohrwürmer.

„21“ ist ein grundsätzlich unterhaltsames Gaunerstück, welches bei mir allerdings nur beim ersten Male so richtig zünden wollte. Bei der erneuten Sichtung am gestrigen Abend zeigten sich durch die bereits bekannte und relativ unspektakulär umsetzte Handlung ein paar gewaltige Durchhänger und ich habe kurz über den Verbleib der Scheibe in der Sammlung sinniert. Wer sich jedoch für die Thematik interessiert und bislang noch nicht mit dem Titel in Berührung kam, wird eine unterhaltsame Zeit damit haben.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH