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Bereits seit einigen Jahren hat Christine eine schwere Störung. Sie wacht jeden Morgen auf und kann sich nicht mehr an die Ereignisse vom Vortag erinnern. Sie erkennt weder Ehemann, noch das Haus in dem sie lebt. Jeden Tag erhält sie daher einen Anruf von ihrem Arzt, der sie auf eine Kamera aufmerksam macht, mit sie sich selbst immer wieder auf die Sprünge hilft…

Fazit

Vom Grundkonzept ist „Ich.Darf.Nicht.Schlafen.“ eine recht spannende Angelegenheit, die zudem mit gefälligen Darstellern besetzt wurde – doch der berühmte Funke wollte bei mir selbst nach wiederholter Sichtung nicht überspringen.

Nicole Kidman und ihre Filmpartner Colin Firth und Mark Strong haben ausgezeichnet miteinander harmoniert, dem Treiben auch eine gewisse Glaubwürdigkeit verpasst. Trotzdem kam das Geschehen manchmal nicht so recht in die Gänge und wusste nicht immer vollends zu packen.

Immer wieder schlichen sich kleinere Längen ein und die Aufmerksamkeit flachte ab. Zwar konnten geschickt platzierte „Aufreger“ immer mal wieder wachrütteln, doch so richtig überzeugend war dies nicht. Die Grundstimmung hätte durchgehend etwas knisternder und interessanter ausfällen, die Luft einfach dichter sein können.

Die Ausgangslage war reizvoll, kämpfte aber stets gegen die Glaubwürdigkeit an. Zwar halfen – wie bereits erwähnt – die exzellent auftretenden Promis beim Abtauchen und dem Akzeptieren vieler Gegebenheiten, doch zu hundertprozentig konnte mich das Setting nicht vereinnahmen. Viele Dinge wirkten dann doch zu konstruiert und auf der Zielgeraden hin, fiel dies den Machern etwas auf die Füße.

Man beschränkte Wendungen zu stark und beraubte sich selbst vieler Überraschungsmomente – die wahrscheinlich recht gut gekommen wären. Es gab keine Alternativen mehr und die Lösung lag eigentlich schon früh auf der Hand. Die Bestätigung der eigenen Theorien tat zwar gut, gerne hätte man sich aber aufs Glatteis führen und überraschen lassen. Außerdem war der Schlussakt unnötig und zu lang. Weniger wäre hier wieder mehr gewesen – so voller Dramatik und Herz diese Szene auch gewesen ist.

Wer Thriller mag, kommt trotz leicht behäbiger Gangart und Makel hier schon auf seine Kosten. Die gut miteinander agierenden Darsteller waren sehenswert und die Idee hinter dem gesamtem Konstrukt war ebenfalls nicht verkehrt. Recht schnell ahnt man zwar schon die Auflösung, doch der Weg dorthin war trotz kleiner Durchhänger recht passabel gestaltet. Für mich sicherlich keine neue Referenz im Genre (und wahrscheinlich auch schnell wieder vergessen), aber ein durch und durch solider Titel. Kein Highlight, aber trotz aller Kritik auch nicht so schlecht.

6/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG