Inhalt

Tom ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes und damit ein Auserwählter der besondern Art. Er muss bei einem Hexenjäger in die Lehre gehen und den Umgang mit dem Schwert erleben. Die Kampfeskunst halt er alsbald bitter nötig, denn eine fiese Hexe will alle Jäger endgültig ausrotten…

Fazit

Die teilweise arg vernichtenden Kritiken zu „Seventh Son“ vermag ich nicht zu teilen, jedoch ein paar der negativen Stimmen durchaus verstehen.

Ausstattung und Optik sind eigentlich recht ansprechend gestaltet. Man kommt gut ins Geschehen hinein und stört sich auch nicht an manch schlicht Gestricken Elementen – wie die klare Darstellung von Gut und Böse, sowie ein paar klischeehaft gezeichnete Figuren.

Vielmehr bemängele ich den Mangel an Innovation. Die Macher rattern ihre altbackene Handlung ohne echte Highlights oder unerwartete Wendung herunter. Alles läuft wie nach einem bewährtem Strickmuster und wagt es zu keiner Sekunde die ausgelutschen Pfade zu verlassen. So setzt der Titel keine eigenen Akzente und gerät (wie bei meiner ersten Sichtung) schnell wieder aus dem Gedächtnis.

Leider gibt die Story auch nicht viel her. Alle Stationen (Auserwählen einsammeln, ausbilden, kämpfen lassen) werden ohne Umwege abgehakt und plötzlich steht schon das große Finale bevor. Bei Allem wurde auf „Nummer sicher“ gegangen und so immerhin das jüngere Publikum berücksichtigt. Es sollte neben der klaren Frontenverteilung auch keine Randnotizen den verständlichen Verlauf trüben.

Auf der Haben-Seite steht jedoch ein gut aufgelegter Jeff Bridges, der den Film überwiegend von alleine trägt und deutlich aufwertet. Mit seinem witzigen Auftritt und markigen Sprüchen lockert er das etwas eintönige Treiben immer wieder gekonnt auf und stellt insbesondere seinen jungen Kollegen Ben Barnes in den Schatten. Von der bezaubernden Julian Moore hätte ich allerdings gerne mehr gesehen – was die Geschichte an sich wohl auch nicht unbedingt gerettet hätte.

„Seventh Son“ ist kein Totalausfall, aber leider auch kein Geheimtipp für Genrefans. Technisch hochwertig gibt er sich zu schablonenhaft und unkreativ. Bridges ist schon irgendwo recht witzig, doch sollten seine beinharten Fans lieber wieder zum Klassiker „The Big Lebowski“ greifen. Dieser Film ist Durchschnitt auf ganzer Linie – und verschenkt damit durchaus vorhandenes Potential. Mit Setting und Aufmachung hätte man so Einiges bewerkstelligen können – doch leider nutzten die Macher nicht alle Chancen und orientierten sich möglicherweise auch an einer jüngeren Zielgruppe und den damit verbundenen Kompromissen.

5,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH