Inhalt

Der Spieler übernimmt die Rolle eines Soldaten, der im Ersten Weltkrieg schwer verletzt wird und sich dann plötzlich in einer gewaltigen Villa wiederfindet. Beim Versuch die dort verschlossen Türen zu öffnen, findet er sich immer wieder in den Schützengräben wieder…

Gameplay

„Ad Infinitum“ bietet zwar ein ungewöhnliches Setting, ist im Grunde aber ein typisches Horror-Adventure im Stil von „Outlast“ und Konsorten. Gespielt wird aus der Ego-Perspektive und neben den Erkunden und dem Einsammeln von Gegenständen, gibt es immer wieder kleine Knobelaufgaben oder beklemmende Schleicheinlagen.

Diese spielten sich zwar nicht allzu aufregend, standen zum Glück aber auch nicht im Hauptfokus. Anhand von Schriftstücken und hervorragenden „Vorlesern“ wurde eine interessante Geschichte über eine fragwürdige Familie erzählt – zu der unsere Figur jedoch auch gehörte.

Das Spiel lebt – im Gegensatz zu manchen Mitstreitern – nicht von Jumpscares, sondern seiner einzigartigen Stimmung, die grade in den Schützengräbern oder Trümmern von Stätten doch etwas ganz besonders ausstrahlte. Das Setting war vergleichsweise frisch, der eigentliche Horror aufgrund seiner wahren (und greifbaren) Hintergründe sehr real.

Spielzeit

Rund 5 bis 6 Stunden habe ich im Albtraum des Ersten Weltkriegs verbracht und dabei wirklich viel an Schriftstücken studiert und die bedrohliche Lage mit Headset auf mich wirken lassen.

Präsentation

Grafisch befindet sich die deutsche Produktion auf einem hohen Level. Die Umgebungen waren detailreich gestaltet und toll ausgeleuchtet. Alles wirkte angenehm realistisch, selbst die Figuren wirkten nicht wie Fremdkörper.

Loben muss man ebenfalls die tolle Synchronisation, sowie den stimmigen Soundtrack. Man konnte die Geräusche stets perfekt orten und der Puls begann durch unheimliche Geräusche oder hektische Instrumentaleinlagen zu schlagen.

Positiv

  • hochwertige Präsentation
  • ungewöhnliches Setting
  • gute Atmosphäre

Neutral

  • relativ eintöniges Gameplay
  • recht gradlinig
  • überschaubare Spielzeit
  • nicht alle Schriftstücke vertont

Negativ

  • Steuerung manchmal hakelig
  • Schleich-Passagen eher so lala

Fazit

Optik und Setting verdienen zwar großes Lob, doch unterm Strich hat mir das Spiel nur „ganz okay“ gefallen. Mit rund 5 bis 6 Stunden war die Spielzeit zwar nicht sonderlich lang, aber manchmal fühlte sich das Gebotene trotz ausgezeichneter Atmosphäre etwas langwierig an. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider manchmal auch etwas gruseliger und aufregender. Wenigstens stimmte das Finale nach so manch frustrieneder Passage wieder versöhnlich und so drücke ich nochmal ein Auge zu. So oder so – die Programmierer gehören unterstützt und bei Gelegenheit werde ich mir auch noch die physische Version für die Playstation 5 ins Regal stellen.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Nacon/RealDecisions