Inhalt

Selbst in Italien hat der ehemalige CIA Mitarbeiter Robert McCall keine Ruhe. Nachdem er schwer verletzt von einem lokalen Arzt aufgepäppelt wurde und so langsam Gefallen an Land und Leute gefunden hat, macht ihm die Mafia einen Strich durch die schöne Rechnung. Auf seine Weise versucht der Auftragskiller den unterdrückten Einwohnern zu helfen…

Fazit

Der erste Teil von „Equalizer“ war ein richtiges Brett, welches mich damals eiskalt erwischt hat und quasi aus dem Stand heraus ein gewisses Kultpotential erreichen konnte. Die Fortsetzung habe ich jedoch nur einmal gesehen und als nicht so prall in Erinnerung verbucht – dennoch gabs im Kino (mangels interessanter Alternativen ) den nunmehr dritten und vermutlich auch letzten Akt der Reihe.

Gut gefallen haben mir das relativ unverbrauchte und schöne Setting, die durchwegs hochwertige Inszenierung, sowie der erneut lässige Auftritt von Denzel Washington. Zwar wirkte der Akteur hier stellenweise erschreckend alt, konnte so seine Rolle aber einigermaßen glaubwürdig an den Zuschauer bringen. Er stand für eine gewisse Konstante, die der Produktion gut tat, sie dennoch nicht wirklich aus der breiten Maße hervorheben konnte.

Trotz Washington und ein paar guter Actioneinlagen hat dem Streifen ständig irgendwas gefehlt. McCall zeigte kaum noch seine Ticks und vor allem die berüchtigte „Action mit Ansage“ kam hier viel zu kurz. Irgendwie fühlte sich der Streifen nicht mehr wie der Erstling an, nahm sich stellenweise auch viel zu ernst und verzichtete auf das gewisse Augenzwingern bei seinen übertriebenen Einlagen. Es mangelte an lockeren Untertönen und der allgemeinen Leichtigkeit, die das ganze Treiben zuvor ausgemacht haben.

Der Filmverlauf war in Ordnung, hätte stellenweise jedoch etwas kurzweiliger ausfallen dürfen. Vor allem die Action kam mir einen Ticken zu spät und wurde dann viel zu kurz abgehandelt. Es gab keinen richtigen „Endboss“ und das Treiben war zu Ende, als es grade erst richtig anfing. Man nahm sich zu Beginn viel zu lange Zelt für die Zeichnung von Charakteren und Landschaft – was so letztlich gar nicht kriegsentscheidend gewesen wäre, schließlich haben wir es auch nicht mit einem sonderlich glaubhaften Werke zu tun und benötigen manchen Tiefgang überhaupt nicht.

„The Equalizer 3“ war ein brauchbare, aber keineswegs überragende Angelegenheit. Man konnte das Teil gut „wegschauen“, doch hätte es durchaus kurzweiliger und eher in der Art des tollen Debüts zugehen dürfen. Für sich gesehen ein netter Film – aber leider keine Fortsetzung auf Augenhöhe, noch sonstwie ein erinnerungswürdiger Abschluss der Geschichte um McCall.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)