Inhalt

Amerika zu den Zeiten des Vietmankrieges. Während die Einen unbedingt an die Front möchten, kehrten Andere gebrochen zurück. Auch der Sohn von Farmer Bill scheint die Ereignisse nicht verkraftet zu haben und bereitet den Einwohnern des verschlafenen Örtchens Maine mit seiner verstörenden Art mächtig Angst…

Fazit

Ob es nach dem mittelprächtigen Remake nun auch unbedingt eine Fortsetzung (bzw. Vorgeschichte) gebraucht hätte, sei einmal dahin gestellt. Da ich aber Fan des Buches, der ersten Filmumsetzung und King im Allgemeinen bin, wollte ich dennoch einen Blick wagen und war gespannt, wie die interessante Prämisse nun diesmal ausgeschlachtet wurde.

Grundsätzlich besaß der Streifen eine nette Atmosphäre und war mit knapp unter 90 Minuten auch angenehm kompakt und fuhr nur selten mit kleineren Längen auf. Die meiste Zeit war die überschaubare Handlung recht unterhaltsam und streckenweise sogar unerwartet spannend präsentiert, ließ sich also durchaus passabel „wegschauen“.

Obwohl die Inszenierung technisch solide ausfiel, wollte allerdings kein echtes Blockbuster-Feeling aufkeinem. Das Gezeigte wirkte stets wie ein besserer Fernsehfilm, respektable dank David Duchovny wie eine etwas längere Folge der X-Akten. Meist waren die Bilder einen Ticken zu düster, die Kontraste zu matschig und das Schauen manchmal ein wenig anstrengend.

Die Geschichte ging soweit in Ordnung, bot aber keine echten Highlights oder unvorhersehbaren Wendungen. Alles griff (sofern man das behaupten kann) schlüssig ineinander, brachte uns aber auch nicht auf falsche Fährten und legte seine Karten früh auf den Tisch.

Schwierige Sache. „Bloodlines“ ist zwar kein Totalausfall, wäre aber auch nicht unbedingt notwendig gewesen. Story, Aufmachung, Darsteller und Erzählfluss waren durchaus in Ordnung, konnten aber in keinen Bereichen allzu sehr glänzen. Unterm Strich ein netter Zeitvertreib, für den ein Abo eines weiteren Streaming-Dienstes aber nicht unbedingt lohnt.

6/10

Fotocopyright: Paramount