Inhalt

Eine junge Dame soll sich während der Ferien um die verzogenen Kinder eines Geschäftsmannes kümmern und ihnen in den freien Tagen die französische Sprache etwas näher bringen. Natürlich sind die Kids damit nicht einverstanden und schmieden Pläne, um ihren unliebsamen Besuch wieder los zu werden…

Fazit

Deutsche Filme haben immer mit einem gewissen Ruf zu kämpfen und da macht es „Flashback“ es uns auch nicht gerade leicht. Als ernsthaften Horrorfilm oder Thriller kann man das Werk kaum bezeichnen, doch als richtigen Trash oder zumindest Komödie mit unfreiwillig komischen Elementen möchte ich das Ding auch nicht abtun.

„Flashback“ besaß einen interessanten Grundton, der stets zwischen düster und heiter hin und her jonglierte, dabei eine unterhaltsame Erzählweise auffuhren konnte. Es gab ein paar heftige Splattermomente, dann wiederum Auftritte von Comedians, die mal ganz locker ein paar trockene Sprüche rausgehauen haben und wieder zum Lachen animierten. Die Darsteller gaben sich einerseits wirklich bemüht und machten eine grundsätzlich gut Figur – um an anderer Stelle wieder ein total überzogenes und lachhaftes Spiel abzuliefern und ihre Rollen irgendwo schon wieder lustig überzeichneten.

Die Macher haben Liebe zum Detail bewiesen und viele kleine Gags und Anspielungen an Genregrößen verpackt, die ich zum Teil erst nach mehrfacher Sichtung vollends wahrgenommen habe. Es wird viel zitiert, nachgespielt oder schlichtweg in Hintergründen versteckt. Es gab immer was zu entdecken und selbst das machte schlichtweg Laune und ließ das Herz des Filmfans auflodern.

Die Inszenierung war für damalige (und deutsche) Verhältnisse hochwertig und sauber. Tolle Bilder, interessante Kameraaufnahmen, solide Effekte und ein atmosphärischer Sound wussten zu überzeugen. Alles sah durchaus nach einen Kinofilm aus und brauchte sich von der Art nicht hinter seinen Vorbildern aus Hollywood zu verstecken.

Wer ein auf und ab der Gefühle sucht und heimischen Produktionen gegenüber nicht allzu negativ eingestellt ist, darf sich diesen Slasher mal zu Gemüte führen. Ich würde „Flashback“ nicht als besonders tollen Streifen bezeichnen, kann ihm aber einen gewissen Unterhaltungswert einfach nicht absprechen und erfreue mich zudem an den vielen kleinen Aufmerksamkeiten mit denen die großen Vorbilder verehrt werden. Außerdem rechne ich den Autoren den interessanten Storytwist hoch an und feiere die witzigen Gastauftritte bekannter Gesichter.

7/10

Fotocopyright: Leonine