Inhalt

Ein homosexuelles Paar versucht einen Neuanfang auf dem Lande. Beide haben bereits genug mit Vorurteilen und dem Sorgerechtsstreit um die gemeinsame Tochter zu kämpfen gehabt und hoffen nun auf ein ruhigeres Leben. Ihre neuen und zudem recht konservativen Nachbarn betrachten die Männer sehr kritisch und schon bald spielen sich seltsame Ereignisse ab…

Fazit

Ich habe schon mehrmals geschrieben, wie sehr ich effektive Filme zu schätzen weiß und dieser Titel gehört für mich eindeutig in diese Kategorie. Genauer gesagt benötige ich kein großes Effektgewitter und liebe es, wenn sich eher unterschwelliger Grusel ausbreitet und mit vergleichsweise einfachen Mitteln für Gänsehaut sorgt.

„Spiral“ fährt genau diese Schiene und macht dabei alles richtig. Die Geschichte entfaltet sich langsam, stellt erst einmal alle Charaktere mitsamt deren Hintergründen vor und baut dann eine gelungene Spannungskurve auf – die sich bis zur letzten Minuten fortwährend steigert und dabei jederzeit für eine angenehm-unangenehme Stimmung sorgt.

Obwohl das Treiben – wie bereits erwähnt – sich eher gemächlich ausbreitet, wirkt es fast schon hypnotisch und anziehend. Selbst eher unspektakuläre Momente sind sehenswert, da wir aufgrund der angespannten Lage am Ball bleiben und kein noch so kleines Detail verpassen wollen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut und glaubwürdig gemacht. Man konnte sich gut in sie Hineindenken – was zum „Gelingen“ der Geschichte allerdings auch notwendig war. So wird uns eindrucksvoll geschildert, wie ein Mensch seinen Verstand verlieren kann und seine nahe Umgebung ihm dabei fragend beiwohnt. Beängstigend.

Es braucht nicht immer viel Blut oder Computereffekte zum Abwinken, sondern eine interessante und gut präsentierte Handlung – wie es hier der Fall ist. „Das Ritual“ lebt von seiner unbehaglichen Atmosphäre und seinen guten Schauspielern, die uns eine relativ simple Handlung mit viel Überzeugungsarbeit nahe bringen und bis zum Abspann vor dem Bildschirm fesselten. Nüchtern betrachtet trotz aller Stärken vielleicht nicht die absolute Speerspitze im Genre, aber ein echter Geheimtipp für alle Gruselfans.

7,5/10

Das Review-Exemplar wurde freundlicherweise von indeedfilm zur Verfügung gestellt!

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Fotocopyright: indeedfilm