Inhalt
Von einem örtlichen Banküberfall beeindruckt, beschließen vier verzweifelte Freundinnen ein ebenso wildes Ding durchzuziehen. Sie besorgen sich Waffen, kundschaften potentielle Ziele aus und wagen ihren ersten Coup. Nachdem die Kohle jedoch schnell verprasst ist, müssen weitere solcher Aktionen her…
Fazit
„Set it off“ ist so etwas wie die weibliche Antwort auf die meisten bisher gezeigten Genrevertreter, bei denen meist die männlichen Figuren dominieren. So erfindet das Teil das berühmte Rad (bis auf eben diese Abweichung) auch nicht neu, macht aber auch wenig verkehrt und unterhielt auf seine Weise ganz vorzüglich.
Der Film lebt von seinen hervorragenden Hauptdarstellerinnen, die allesamt prima miteinander harmonieren und ein glaubwürdiges Spiel abliefern. Man konnte sich gut in deren Lage hineindenken und ihr Handeln durchaus verstehen – obgleich auch nicht gutheißen. Jedenfalls erledigten alle ihre Sache sehr gut und passten perfekt zueinander.
Der Verlauf war überwiegend kurzweilig, pendelte zufriedenstellend zwischen ruhigeren Momenten und mitreißender Action hin- und her. Dabei blieb man (vielleicht abgesehen von Finale) auch weitestgehend auf dem Teppich, übertrieb es nicht allzu sehr mit Shootouts und Gewaltausbrüchen. Der Fokus blieb vielmehr auf der Beziehungen zwischen den Figuren und vor allem deren schier unzertrennbare Freundschaft, trotz all der Hürden.
Die Inszenierung war hochwertig, bestach mit markanten Filtern und reichlich Filmkorn als Stilmittel. Stellenweise hatte das Ganze eine Ästhetik von Musikvideos, was ein cooler Soundtrack zusätzlich unterstrich. Schade, dass der künstlich aufgeblähte Surround-Klang der uralten DVD auf der Anlage fast für Kopfschmerzen sorgt und somit nur die TV-Lautsprecher zum Einsatz kamen. Ich hoffe, dass irgendwann mal ein sauberer Release auf Blu-Ray erscheinen wird.
Wer Gangsterfilme im Allgemeinen mag, wird auch diesen Titel mögen. Zwar liefert uns Regisseur F. Gary Gray kaum neue Einblicke, liefert aber einen rundherum unterhaltsames und vor allem toll besetztes Werk mit vielem Emotionen ab. Beim furiosen Finale ist man vielleicht minimal über das Ziel hinausgeschossen, doch der beschwerliche Weg bis dorthin war einigermaßen glaubwürdig und spannend konstruiert. Ein richtig starker Film mit toller Frauen-Power!
7,5/10
Fotocopyright: MAWA
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