Inhalt

Um ihren Mann aus einem schäbigen mexikanischen Gefängnis zu befreien, geht seine Frau Carlo einen gefährlichen Deal mit dem Gangsterboss Jack Benyon ein. Im Gegenzug für die vorzeitige Entlassung des Gatten soll er bei einem lukrativen Überfall auf eine Hunderennbahn behilflich sein, doch auch dieser Coup geht alsbald sehr schief und die beiden sind auf der Flucht vor verschiedenen Parteien…

Fazit

Beim Umsortieren einiger Filme fiel mir zufälligerweise mal wieder die Scheibe von „Getaway“ in die Hand und spontan habe ich mich zur einer Sichtung hinreißen lassen. Lange habe ich das Remake zum Original mit Steve McQueen nicht mehr gesehen und umso erfreulicher war ich über dessen doch recht gute Alterung.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, die Vorlage nie gesehen zu haben und auch deshalb keine Vergleiche herstellen zu können. Ich habe gelesen, dass man sich hier fast schon zu penibel an dessen Merkmale gehalten hat – was sich in meinem Falle dann aber keineswegs als störend erwis und sich vor allem recht unterhaltsam präsentierte.

Die Gesichte an sich erfand das Rad nicht unbedingt neu, wurde dafür sehr kurzweilig und mit einem tollen Pacing erzählt. Es gab kaum Leerläufe und auf dem Schirm war eigentlich immer was los. Aus heutiger Sicht mögen einige Übergänge etwas unsauber inszeniert und einige Gefechte dezent lachhaft wirken, dennoch besaß der Streifen seinen Charme und machte auch grade wegen seiner kleinen Patzer immensen Spaß.

Basinger und Baldwin gaben ein harmonisches Pärchen ab, während Michael Madson passenderweise einen coolen Bösewicht mit Augenzwingern verkörperte. Seine Rolle war zwar etwas „drüber“, fügte sich aber problemlos ins Gesamtbild ein und ließ das Treiben überhaupt nicht lächerlich erscheinen. Sogar für einen amüsanten Auftritt von James Woods hat es gereicht.

Viele Elemente mögen arg vorhersehbar gestrickt worden sein und zu oft hat man sich auf die aufreizende Erscheinung von Kim Basinger verlassen, doch unterm Strich habe ich hier wenig zu Meckern. Der Streifen mag zuweilen etwas altbacken und nicht ganz sauber umgesetzt wirken und meinetwegen auch etwas ideenlos daher kommen, aber der Unterhaltungsfaktor stimmte auf jeden Fall und so machen Interessierte hier echt nichts verkehrt. Das Werk hält prima bei Laune und das ist manchmal doch mehr wert als großartige Innovation.

7,5/10

Fotocopyright: Concorde