Inhalt

In einem kleinen Städtchen verschwindet ein Mädchen und ein bekannter Kommissar sieht hierdurch wieder die Chance sich erneut vor der Öffentlichkeit zu profilieren. Er reist zum Ort des Geschehens, schaut sich den Fall auf seine Art an und nimmt dabei keine Rücksicht auf Verluste oder gar völlig unschuldige Bürger…

Fazit

Die Rolle vom prominent auf dem Cover erwähnten Jean Reno war zwar relativ klein, aber dank eines brillanten Toni Servillo locker zu verschmerzen. Die beiden Hauptdarsteller standen in einem regen Plausch miteinander, bei dem sich mal so nebenbei eine spannende und rundherum gut geschriebene Geschichte zu entfalten wusste.

Der Film lebte von seinen Wendungen, die besonders im letzten Drittel ausgezeichnet funktioniert haben. War der Auftakt noch etwas behäbig und der Mittelteil mit allerlei bekannten und gar nicht mal so spektakulären Bestandteilen ausgebaut, schien sich die Handlung im letzten Teil zu überschlagen – ohne jedoch zu hektisch oder absurd zu wirken. Man konnte sich trotz aller Überraschung weiterhin prima in Verlauf und Figuren hineindenken, das spannende Geschehen mit seinen ungewöhnlichen Kniffen absolut genießen.

Das Szenario war stimmig und perfekt für die Geschichte geeignet. Das verschlafene Örtchen mit seinen leicht kantigen Einwohnern war sehr atmosphärisch und lieferte eine hübsche Grundlage für das Verhalten und die Ausdrucksweisen seiner Figuren. Technisch war dies alles wunderschön inszeniert, das Gezeigte fühlte sich jederzeit wie ein hochwertiger Kinostreifen, denn ein günstiger Fernsehfilm an.

„Der Nebelmann“ mag ein Film mit leider nicht allzu hohem „Wiederschau-Wert“ sein, doch bei einmaliger Sichtung erhält der geeignete Zuschauer einen spannenden und intelligent konstruierten Krimi mit großartigen Darstellern, gelungenen Fallstricken und runden Erzählfluss. Für mich nicht unbedingt etwas für die Sammlung, aber auf jeden fall eine Empfehlung für eine Sichtung im TV oder bei einem Streaminganbieter wert. Genrefans machen hier nichts verkehrt!

Fotocopyright: PLAION PICTURES