Inhalt

Zwei große Konzerne stehen kurz vor ihrer Fusion, doch bei einer gemeinsamen Feier wird plötzlich eine tote Dame aufgefunden. Um bei den Ermittlungen möglichst feinfühlig vorzugehen werden die internationalen Ermittler Smith und Conner auf den Fall angesetzt. Eine heikle Recherche inmitten angespannter Fraktionen beginnt…

Fazit

Im Anbetracht vieler positiver Kritiken zu diesem Film, werden mich sicherlich einige Leser mit Blick auf meine Bewertung steinigen wollen. Ich habe „Die Wiege der Sonne“ im Laufe der Jahre bereits ein paarmal gesehen, doch der berühmte Funke ist trotz aller Sympathie einfach nie übergesprungen.

Eigentlich finde ich gut, dass sich der Streifen eher in Richtung Krimi orientiert und relativ kleinlaut daher kam. Trotzdem hätte es in meinen Augen ein wenig mehr Action (auch wenn es nur in Form einer Verfolgungsjagd oder Ähnliches gewesen wäre) geben können und so den roten Faden immer mal wieder straffer zu ziehen.

Für meinen Geschmack besaß der Titel ein paar unschöne Leerläufe und eine Handlung, dessen eigentlich Kern ich selbst bei erster Sichtung in Frage gestellt habe. Sicherlich mag das Motiv des Täters irgendwo einleuchten, auch ein gewisses Ziel ließ sich erahnen – aber die Herangehensweise fand ich insgesamt zu seltsam. Man hätte die Dinger einfach lösen können, auch wenn es dann nicht eine solch pseudo-komplexe Ermittlungsarbeit von Connery und Snipes gegeben hätte.

Technisch hat das Ding leichten Staub angesetzt. aber das war nicht weiter tragisch. Der altbackene und „rauschige“ Look passte gut zum Szenario, der eher unspektakuläre Sound (was Musik und allgemein wenig räumliche Abmischung betraf) ebenfalls. Hier kann man mal auf die große Soundanlage verzichten und es sich bei Zimmerlautstärke und ohne „Gerüttel“ auf der Couch gemütlich machen.

Klingt so klischeehaft wie immer, aber hier machen Genrefreunde mit Vorliebe für ruhigere Werke nichts falsch. Auch wenn das Gesamtkonzept nicht so ganz schlüssig erscheint, nette Momente hatte der Streifen allemal und vor allem die kleinen Erläuterungen bezüglich japanischer Traditionen wussten zu gefallen. Die beiden Hauptdarsteller waren sowieso klasse und die Chemie untereinander hat gepasst. Letztlich für mich nur leicht über dem Durchschnitt, für andere Reviewer allerdings ein echter Klassiker. Geschmackssache eben.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE