Inhalt

Ein Notruf weckt die Passagiere der „Nostromo“ frühzeitig aus dem Kälteschlaf. Sie gehen dem unbekannten Signal nach und landen auf einem kleinen Planeten. Dort finden sie die Überreste eines seltsamen Raumschiffes und machen alsbald Bekanntschaft mit einer fremden Spezies…

Fazit

„Alien“ ist und bleibt ein Klassiker. Auch wenn die Handlung im Grunde recht dünn daher kommt und wir erst nach rund einer Stunde das erste richtige Alien erblicken, so unterhaltsam ist dieser Streifen doch nach dutzendfacher Sichtung noch immer.

Der Film lebt von seiner gnadenlos spannenden Atmosphäre, die ab der ersten Minute in ihren Bann zieht und bis zum bitteren Ende einfach nicht mehr vom Haken lässt. Wir kleben förmlich am Schirm, saugen die unheilvolle Stimmung auf und fiebern mit unseren Akteuren.

Für Actionfreunde mag zwar relativ wenig geboten sein, doch für mich machte diese „One-Alien-Show“ den größten Reiz an der ganzen Sache. Grade weil nicht alle zwei Minuten ein Monster über den Schirm rennt oder in gefühlt minutenlangen Einstellungen zu sehen ist, wirkt der Grusel so greifbar und die Lage so bedrohlich. Man hat fühlt, sie sehr die Akteure in einer Opferrolle stecken und wie ausweglos der Kampf gegen die schlaue und starke Bestie wohl sein mag.

Für Sigourney Weaver war „Alien“ der absolute Durchbruch. Sicherlich hat die begabte Schauspielerin schon viele Rolle verkörpert, doch in erster Linie wird sie bei mir immer Ripley sein. Sie hat ihre Sache absolut sehenswert gemacht, verlieh ihrer Figur mit unterschiedlichen Gefühlslagen viel Kontur und trug das Geschehen über weite Bereiche fast von selbst. Sie zeigte verwundbare, aber auch richtig starke Seiten – was im Gesamtkontext stets gut begründet und keineswegs unglaubwürdig erschien.

Das Design des Streifens – angefangen von den markanten Gängen und Computern an Board des Schiffes, bis hin zur Gestaltung der Eier und Kreaturen – ist nachwievor über alle Zweifel erhaben. Es war gut, dass CGI damals noch keine Rolle gespielt hat, Kulissen und Alien per Handarbeit zum Leben erweckt wurden und heute (selbst im brillanten 4k) noch immer so phantastisch ausschauen. Wo viele Mitstreiter mittlerweile zu echten Lachnummern geworden sind, hält „Alien“ noch immer die Krone in Sachen Präsentation.

Der erste „Alien“ war ein Meilenstein und hat quasi ein bereits damals gut besetztes Genre neu definiert. Ridley Scott festigte seinen Ruf als meisterhafter Regisseur und hat mit vergleichsweise einfachen Mitteln etwas großartiges erschaffen – was sich anno 2024 noch immer problemlos bestaunen lässt. Auch wenn sich die Fortsetzung „Aliens“ noch mehr im Gedächtnis eingebrannt hat, bleibt dieser Schocker nicht vergessen und markiert noch immer eine feste Größe in seinem Fach.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE