Inhalt

Aufgrund der verlockenden Bezahlung reist Captain Nathan Algre nach Japan, wo er den Regierungstruppen den Umgang an der relativ neu entwickelten Schusswaffe beibringen soll. Die Ausbildung läuft schleppend und viel zu früh werden die Soldaten in die Schlacht gegen die traditionsbewussten Samurai losgeschickt. Algre wird dabei gefangen genommen und in das Dorf der Feinde verschleppt…

Fazit

Für einen Hollywoodfilm war die Thematik schon bei damaliger Veröffentlichung recht ungewöhnlich, aber durchaus ansprechend. Daran hat sich nachwievor auch nichts geändert und noch immer macht das Abtauchen in einer fremden, sehr traditionsbehafteten Umgebung mächtig Laune und das großartige Spiel von Cruise hat an Nichts eingebüßt.

Der Film ist zwar relativ lang und überwiegend ruhig, jedoch keineswegs Langweilig. Mit fantastischen Aufnahmen und Einblicken in die Kultur Japans hielten uns die Macher stets bei Laune, stillten unseren Wissensdurst und vermittelten uns die damaligen Umstände mit einer tollen Bildsprache. Das Abtauchen gelang schmerzfrei, obwohl sich im Laufe der Sichtung ein paar unbeantwortete Fragen aufwarfen.

So war nicht immer klar, warum Algre so ausgezeichnet mit Nahkampfwaffen (wie eben dem Schwert eines Samurai) umgehen, er ebenso schnell deren Sprache lernen und sich so rasch in deren Reihen wiederfinden konnte. Zwar waren die Grundzüge seines Aufenthaltes bei den vermeintlichen Feinden zunächst noch sehr verständlich, sein Wandel jedoch schon arg lückenhaft und somit nicht immer nachvollziehbar gezeichnet.

Natürlich mindern diese kleinen Ungereimtheiten nichts an der hervorragenden Performance von Cruise und seinen Kollegen. Mit authentischen und nicht minder eindrucksvollen Kostümen und Kulissen kommen die Charaktere glaubhaft und durchaus gänsehauterregend daher. Es macht Spaß in diesem Sittenbild einzutauchen und sich nicht weiter an besagten Punkten zu stören – obwohl dies sicherlich bei anderen Produktionen zu den K.O.-Kriterien gehören dürfte.

„Last Samurai“ lässt uns für knappe 2,5 Stunden in der Welt des feudalen Japans und dessen letzte Samurai-Krieger hineinblicken und gewährt uns trotz vieler ruhiger Aufnahmen einen angenehmen Sog mit viel Kurzweil. Wer sich auch nur ansatzweise mit der Handlung anfreunden kann, sollte unbedingt mal einen genaueren Blick wagen und diesem unterhaltsamen Geschichtsunterricht beiwohnen. Es lohnt sich.

Fotocopyright: Warner