Inhalt
Jürgen und Bernd sind die besten Freunde und Leidensgenossen, was das Thema Frauen betrifft. Nach etlichen gescheiterten Versuchen, wollen sie es nun mit einem Ausflug nach Polen probieren und buchen ein verheißungsvolles Wochenende bei einer Partneragentur…
Fazit
„Jürgen“ ist sicherlich kein Film für Jedermann, trifft aber bei kompatiblen Personen absolut ins Schwarze. Der Humor ist grandios und seine zumeist recht trockene Art einfach zum Brüllen komisch.
Die Geschichte reißt auf den ersten Blick keine Bäume aus, doch weiter tragisch ist dies nicht. Man liefert einen simplen Rahmen, um seine Handlung über Freundschaft bestmöglich zu verkaufen – und dennoch nicht an markanten Charakteren und irrwitzigen Sprüchen zu sparen. An jeder Ecke sind bekannte Gesichter zu erblicken und so mancher Auftritt (Rocko Schamoni) sorgte für zusätzliche Lacher.
Fans bekommen hier ganz viel von Heinz Strunk und seinem gewohnt unverwechselbaren Auftritt. Er hält der Gesellschaft auf seine Weise einen Spiegel vor, philosophiert mit seinen seltsamen Gedankengängen oder gibt einfach einen sympathisch-bemitleidenswerten Typen von Nebenan ab. Das ist nicht nur witzig, sondern auch sehr unterhaltsam und die Zeit vergeht fast wie im Flug. Mit einem breiten Grinsen verfolgt man die zum Teil herrlich tiefgreifenden Dialoge und fühlt sich schlichtweg pudelwohl.
An anderer Stelle wurde geschrieben, dass „Jürgen“ ein Glücksgriff für das deutsche Fernsehen war – und genau diese Feststellung würde ich so auch unterschreiben. Er mag sicherlich nicht zu den größten Highlights gehören und wahrlich keinen Straßenfeger markieren, aber nichtsdestotrotz ein kleiner Geheimtipp sein. Auch ohne Kenntnis des „Studio Braun“ werden Komödienfreunde ihren Spaß haben – und vielleicht ein paar neue Künstler für sich entdecken. Fans von Strunk schnalzen sowieso mit der Zunge und reiben sich die Hände.
7,5/10
Fotocopyright: Release Company
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