Inhalt

Ein ranghoher General wird entmachtet und landet in einem speziellen Gefängnis für ehemalige Angehörige des Militärs. Als er es sich jedoch mit dem arroganten Leiter der Anstalt verscherzt, wird der Aufenthalt für ihn zu einer Tortur. Fortan möchte er nicht mehr über die allgegenwärtigen Ungerechtigkeiten hinwegschauen und scharrt eine kleine Armee aus ihm noch immer sehr loyalen Mitinsassen um sich…

Fazit

„Die letzte Festung“ ist ein schöner und intensiver Film für Loyalität und Vermittlung von Werten. Man konnte sich prima in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und interessanterweise auch viele unterschiedliche Ansätze durchaus verstehen. Das Ende des Titels mag bereits nach kurzer Zeit absehbar gewesen sein, doch der Weg dorthin war wieder einmal das eigentlich Ziel und dank hervorragend miteinander agierender Darsteller war es durchgehend sehenswert obendrein.

Robert Redford wuchs über sich hinaus und spielte seine Rolle mit einer selten so gefühlten Intensität. Man konnte als Zuschauer fast schon die Fäuste ballen und spürte die Ungerechtigkeit ihm und seiner Truppe gegenüber. James Gandolfini gab dabei dem Antagonisten extrem viel Charisma und es folgten nicht nur Wortgefechte auf Augenhöhe. Die Darsteller haben sich gegenseitig zu Bestleistungen angefeuert und das Zuschauen machte dabei wirklich Laune.

Wie gesagt konnte man anhand von Trailern und eigener Vorstellungskraft das Finale so ungefähr erahnen, doch der Weg dorthin war ungemein spannend und trotz leichter Überlänge völlig frei von Längen. Es war interessant zu sehen, wie stark die Gemeinschaft auf dem Knast-Hof zusammenwuchs und welche witzigen Taktiken zur Bezwingungen des Unrechts dabei zum Einsatz kamen. Man hat sich greifbare Ansätze ausgedacht und so wirkte das Gebotene durchaus realistisch angehaucht.

Eigentlich bin ich kein großer Fan von übertriebenen Pathos, aber hier waren die Einlagen vollkommen akzeptabel. Sie nahmen dem Geschehen vielleicht auch manchmal die Ernsthaftigkeit, die zu viel des Guten gewesen wäre. So konnte man durchatmen und beim Schwingen der Flaggen oder sich bei diversen Apellen einfach mal zurücklehnen und wissen, eine waschechte Produktion aus Hollywood vor sich zu haben.

„Die letzte Festung“ ist großartige Charakterstudie, unterhaltsames Actionfeuerwerk, zeigt verständlich, wie (Befehls-)Strukturen und das Militär an sich funktionieren. Redford und Gandolfini waren selten besser und sorgten mit jedem Aufeinandertreffen für knisternde Spannung. Unterm Strich ein wirklich toller (absolut amerikanischer) Blockbuster mit hohem Unterhaltungsfaktor und verdammt guten Ideen.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)