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Cassandra Webb ist Rettungssanitäterin und seit einem Unfall mit einer sonderbaren Gabe bestückt. Scheinbar kann sie in die Zukunft blicken und großes Unheil erkennen. Zufälligerweise laufen ihr drei junge Damen über den Weg, die sie vor einem Bösewicht retten und von ihren Visionen überzeugen kann. Gemeinsam wollen sie nun das tragische Schicksal abwenden…

Fazit

Es gibt gute und weniger geglückte Comicverfilmungen und „Madame Web“ zählt für mich definitiv zu den Letzteren. Die Geschichte musste das Rad nicht neu erfinden, hätte mangelnde Innovation aber gerne mehr Kurzweil oder zumindest ein paar erinnerungswürdigen Momenten kompensieren müssen.

Über weite Teile plätscherte der Streifen vor sich hin und verlieh dem Genre keinerlei neuen Impulse oder zumindest ein paar interessante Highlights. Alles lief nach bewährten Muster ab, wich nicht von allseits bekannten Pfaden und überraschte uns natürlich auch nicht mit einem unerwarteten Ausgang.

Die eigentlich recht symphytische Dakota Johnson wirkte fortwährend deplatziert und passte mit ihrer gesamten Mimik und Gestik irgendwie nicht ins Gesamtbild hinein. Sie war weder als Rettungssanitäterin, noch als Superheldin überzeugend, verkaufte uns ihre Visionen und Charakterwendungen nicht überzeugend. Gleiches traf dann leider auch auf ihre Mitstreiterinnen zu – die weder als nervige Teenies, noch als plötzlich überzeugte Helferinnen mit lachhaften Kostümen für Begeisterung sorgten konnten.

Immerhin technisch konnte das Werk ein paar Pluspunkte einheimsen. Der Look war hochwertig und reihte sich problemlos in die Riege der großen Marvel-/DC-Kinoproduktionen ein. Die Effekte waren hübsch anzuschauen und die akustische Seite sorgte gerade in actionreichen Passagen für eine angenehme Immersion. Ansonsten erweis sich beim Thema Optik das bereits erwähnte Kostümdesign als eher suboptimal und zerrte ein wenig am passablen Gesamteindruck.

„Madame Web“ ist zwar kein richtiger Totalausfall, aber auch kein sonderlich guter Film. Es besaß zwar stellenweise einen ordentlichen (und von Fremdschämen geprägten) Unterhaltungswert, stach aber nirgendwo sonderlich hervor. Im Grunde hätte man sich dieses neue Superheldenkapitel schenken und dafür interessantere Reihen fortsetzen können. Ich bliebe lieber beim originalen Spider-Men und verzichte auf die hier gebotene Frauen-Power.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)