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Nach verehrenden Seuchen ist die Erde am Ende und nur eine intakte Stadt hat die schlimmen Katastrophen überlebt. In ihr leben scheinbar perfekte Menschen, doch etwas ist hier gewaltig faul. Agentin Aeon Flux ist Mitglied einer Widerstandsorganisation und wird auf die Oberen des Regimes angesetzt…

Fazit

Schon lange habe ich die Phrase „Style over Substance“ nicht mehr bemüht, doch bei diesem Titel kann einfach nichts Anderes als Zusammenfassung verwendet werden. „Aeon Flux“ basiert auf der gleichnamigen Zeichentrickserie, die einst auf MTV ausgestrahlt wurde und hatte irgendwie den Ruf als Klon von „Matrix“ verschrienen zu sein. Fakt ist allerdings, dass die Storyline zwar durchaus Parallelen zum gigantischen Blockbuster mit Reeves aufweist, der Film an sich allerdings schon ein eigenständiges und leicht krudes Ding markiert.

Ich wage direkt zu sagen, dass der Streifen an sich nicht sonderlich gut ist, trotzdem eine vergleichsweise respektable Bewertung bei mir einfährt. Dies lag weniger an der ausgefeilten Handlung oder übermäßig guten Darstellern, sondern schlichtweg an der audiovisuellen Präsentation – die bis Dato nichts von ihrer gefälligen Art eingebüßt hat.

Das Werk schaut aus, als wäre es grade erst entstanden, überzeugt mit einen enorm genialen Look und sehr guten Effekten. Vieles mag zwar irgendwo auch zum Schmunzeln anregen (Hände statt Füße, etc.), aber dies ist zum Einen der Vorlage geschuldet und wird zum Anderen durch seine krachende Präsentation locker egalisiert. Hier fliegen oft die Fetzen und Optisch, wie Akustisch wird der Zuschauer verwöhnt und lässt die Fünfe einfach mal grade sein.

Die Outfits von Theron und Konsorten waren ebenso gewöhnungsbedürftig wie manche Kulissen, aber eine gewisse „sexynis“ konnte man selten verleugnen. Auch hier wurde sich wohl eng an die Zeichentrickvorlage gehalten und deshalb ist negative Kritik nicht ganz berechtigt. Schauspielerisch gab sich Theron bemüht, der Rest (inklusive deutscher Gaststars) war kaum der Rede wert. War nicht unbedingt zum Ernst nehmen, passte irgendwo dennoch zum Szenario.

Kein guter Film, aber ein schönes Heimkinoerlebnis. „Aeon Flux“ ist weder Fisch noch Fleisch, kann aber alle paar Jahre gerne mal im Player landen und immerhin für knappe 90 Minuten das Hirn abschalten lassen. Allein wegen der tollen Bilder und den knackigen Sound habe ich dann meine Freude und vergesse die eher peinlichen Darbietungen der Darsteller und Autoren. Denkt Ihr genauso, dürft Ihr mal reinschnuppern. Eine echte Empfehlung gibt es aber nicht.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)