Inhalt
Ein junger Priesteranwärter sticht während der Ausbildung mit seinen Talenten hervor und wird von Amerika in den fernen Vatikan abberufen. Dort soll er zum einem waschechten Exorzisten geformt werden, doch Anfangs keimen große Zweifel an dieser Tätigkeit auf…
Fazit
Allein wegen Anthony Hopkins würde ich den Film gern tiefer ins Herz schließen wollen, doch selbst nach der mittlerweile zweiten Sichtung vermag dies einfach nicht zu gelingen. Die Grundthematik von „The Rite“ ist ja gar nicht mal schlecht, doch die Umsetzung für meinen persönlichen Geschmack einfach zu langatmig geraten.
Obwohl der Streifen nette Ansätze bietet, wirkte er auf mich überwiegend langweilig. Alles plätscherte vor sich hin und auf dem Schirm passierte selten etwas richtig Spannendes. Die Herangehensweise aus Sicht der Exorzisten war zwar nett, doch das volle Potential wurde irgendwie nicht abgeschöpft. Zwischen halbwegs interessanten Aktionen verstrich immer zu viel Zeit und die Aufmerksamkeit flaute zu oft ab. Immer wenn man gerade einen guten Erzählfuss erreichte, zog sich das Treiben durch beispielsweise unnötig zähe Dialoge erneut in die Länge.
Sicherlich waren einige Elemente – wie beispielsweise die Exorzismus-Szenen – etwas glaubhafter als bei vielen Konkurrenten abgelichtet, aber der Funke sprang einfach nicht über und der Grusel hielt sich insgesamt stark in Grenzen. Anfangs waren diese Abschnitte durchaus ansprechend, mit laufender Spielzeit fast schon wieder recht uninteressant und formten ihre guten Ideen nicht aus. Man blieb zwar angenehm ernst bei der Sache, jedoch fast schon einen Ticken zu trocken.
Die Darsteller haben ihre Sache soweit gut gemacht, wobei ein Hopkins nicht ganz an seine Rolle als Lector heran kam. Da dies im Vorfeld bereits zu erahnen war (und seine Leistung trotzdem nicht schlecht war), ist dies zu relativ gut zu verschmerzen und kein Minuspunkt. Insgesamt kam aber auch Keiner seiner Kollegen an das Urgestein heran, da dessen Charisma unerreicht blieb und er somit das einzige echte Highlight auf Seiten der Akteure markierte.
Optisch gab sich der Titel immerhin zeitgemäß und hochwertig. Der Look entsprach einem „echten“ Kinofilm und sein zuweilen angenehm düsterer Soundtrack unterstrich diesen guten Eindruck. Durch seinen realistischen Touch waren keine großen CGI-Orgien nötig und von daher brachen auch keine „Fremdkörper“ mit dem Szenario. Alles war stimmig.
Im Kern ist „The Rite“ mit seinem veränderten Blickwinkel sicherlich gut gedacht, aber eine halbgare Umsetzung konnte nicht überzeugen. Beim wiederholten Anschauen wurde der Titel dann sogar noch etwas zäher, als zuvor und machte keinen verlorenen Boden gut. Hopkins ist sehenswert, vom kompletten Rest kann davon jedoch kaum die Rede sein. Der Film mag einigen Kritikern durchaus gefallen – mein Fall war jedoch nicht.
5/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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