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Der Streit zwischen zwei rivalisierenden Kleinkriminellen eskaliert und mündet in einer mehr oder weniger spontanen Entführung. Die Entführer wissen allerdings nicht so recht, was sie nun mit ihrer Geisel anfangen sollen und häufen eine Menge an Zeugen für ihre Straftat an…

Fazit

Das Leben schreibt manchmal die besten Geschichten, aber so nicht unbedingt hier. Die Handlung von „Alpha Dog“ hatte zwar ihre guten Momente, doch insgesamt verlief das Geschehen doch recht vorherschaubar und grade zum Finale hin verzettelten sich die Autoren ein wenig. Man baute eine solide Spannungskurve, um sie dann mit kleineren Ungereimtheiten spürbar zu demontieren.

Auch wenn die tatsächlichen Ereignisse so ungefähr wie im Film stattgefunden haben, blieben große Fragezeichen zurück. War die Geisel wirklich so kooperativ und wollte niemals fliehen? Hat man sie wirklich so sehr aus den Augen gelassen und auf diversen Partys keine Angst vorm auffliegen gehabt?

Zudem haben die Macher eine glaubwürdige Charakterzeichnung der „Bösewichte“ im Bezug auf die Verzweiflungstat am Ende verpasst. Sicherlich mag das Ganze so dramatisch abgelaufen sein, doch für den Zuschauer kam der Weg hierzu nicht ganz so greifbar rüber. Verständlich ja, aber von den Figuren schlecht an uns verkauft.

Emile Hirsch und Justin Timberlake gaben eine solide Vorstellung als Hauptfiguren ab, während der mittlerweile leider verstorbene Anton Yelchin eine symphytische Geisel mit Dackelblick mimte. Von angepriesenen Stars wie Sharon Stone oder Bruce Willis gab es hingegen nur wenig zu sehen, weshalb man sich deren Gage hätte sparen und in eine bessere Technik investieren sollen.

Optisch war das Werk zwar überwiegend ansprechend gemacht, aber in einigen Szenen (z.B. dem Finale) war der Look ein wenig seltsam. Die Darsteller wirkten fast wie vor einem Greenscreen platziert – und das war nicht besonders hübsch. Ansonsten gefiel aber ein eingängiger und variantenreicher Soundtrack, der stets zum passenden Moment den richtigen Track lieferte.

„Alpha Dog“ hatte seine sehenswerten Passagen und auch der Flow war nicht übel, doch am Ende schaue ich etwas resigniert zurück. Das Gebotene unterhielt zweifelsfrei recht passabel, aber so richtig erstklassig ging es nie zur Sache. Alles folgte bewährten Mustern, gab sich auch ohne Kenntnisse der realen Begebenheiten recht vorherschaubar und war am Ende einfach nur okay.

Fotocopyright: Concorde