Inhalt

In der Zukunft hat sich die Natur unsere Erde zurückerobert. Pole sind geschmolzen, die Kontinente in Wassermaßen versunken. Auf Booten oder schwimmenden Städten kämpfen die letzten Menschen ums Überleben und träumen von so genannten „Dryland“ – zu dem ein kleines Mädchen angeblich eine Karte besitzt…

Fazit

Es ist kaum zu glauben, aber mittlerweile hat auch dieser Streifen knappe 30 Jahre auf dem Buckel. Ich erinnere mich noch an den damaligen Besuch im Kino – aus dem ich allerdings schon als junger Knabe mit gemischten Gefühlen nach Hause gekehrt bin.

„Waterworld“ war ein teurer Film, dessen Budget man allerdings auch oft vernommen hat. Computereffekte gab es eher am Rande, stattdessen wurden viele Dinge wie die schwimmenden Städte einfach aufgebaut – und das tat der Alterung des Werkes auch sichtlich gut. Optisch macht der Streifen noch immer eine hervorragende Figur, jedoch nicht ganz was die unfreiwillige Komik betrifft.

Damals wie Heute sorgten viele Elemente, wie schräges Kostümdesign oder allgemeines Overacting der Figuren für unfreiwillige Lacher. Costner markiert hier den coolen Superhelden, während Hopper mit aller Gewalt einen unvergleichbaren Bösewicht mimen wollte. In beiden Fällen ging das eigenwillige Spiel etwas nach hinten los und nicht besser gezeichnete Nebencharaktere machten den trashigen Eindruck nicht besser.

Handlung und Setting waren einigermaßen originell, aber nicht optimal auf den Punkt gebracht. So folgte man doch recht vorherschaubaren Versatzstücken, die man aus anderen Werken adaptierte und so wenig überraschend deren Ausgang. Dank Regiewechsel mitten im Film wirkten einige Parts zudem sehr unterschiedlich – leider auch was den allgemeinen Flow betraff.

Der Streifen war zu Beginn wesentlich unterhaltsamer als in seinem letzten Drittel. Man fühlte, wie sehr sich die Art unserer Figuren plötzlich veränderte und Costner sich immer mehr in den Vordergrund gescriptet hat – was dem Geschehen leider immer mehr geschadet, denn geholfen hat. Der Fokus lag zu stark auf dem mürrischen „Helden“ und weniger auf Sozialkritik oder Ähnlichen. Das lächerliche „Abseil-Finale“ setzte dem Ganzen nur die Krone auf.

In meinen Augen bleibt „Waterworld“ ein kostspieliger Trash, der glücklicherweise aber auch entsprechend hochwertig ausschaut und trotz vieler Macken doch halbwegs bei Laune hält. Eigentlich mag ich Costner und Hopper schon sehr, doch hier waren ihre Leistungen nicht gerade das Gelbe vom Ei und durchaus ein Risiko für ihre jeweiligen Karieren. Vielleicht sollte man diesen Titel mit aktueller Technik und leichter Story-Varianz noch einmal neu auflegen, ansonsten gibts hier nur eine eingeschränkte Empfehlung für Freunde der wässrigen Endzeit.

Fotocopyright: Universal