Inhalt

Eine Reihe mysteriöser Mordfälle beschäftigt das FBI bereits seit 30 Jahren. Plötzlich werden Familienmitglieder zu eiskalten Killern und löschen ihre Liebsten ohne Vorwarnung aus. Nun beteiligt sich jedoch eine junge Agentin an den Untersuchungen und scheint mi ihrer Kombinaionsgabe endlich Licht in das Dunkel bringen zu können…

Fazit

Es wurde zwar vergleichsweise groß mit Cage geworden, doch dafür ist vergleichsweise wenig von Nicolas Cage zu sehen – was vielleicht auch gar nicht mal so schlecht gewesen ist. Er hat hier immerhin als Produzent mitgearbeitet und das Ergebnis übertraf in meinen Augen seine letzten Werke um Einiges.

Der Film erinnerte mich oftmals an den Klassiker „Sieben“, der mit einer ähnlich ungemütlichen Atmosphäre an den Bildschirm fesselte. Bereits im Vorspann gelang es „Longlegs“ eine ähnliche Stimmung aufzubauen und mit seiner sagenhaft tollen Inszenierung auch immer wieder perfekt zu untermauern.

Die Optik erinnerte an alte Genre-Referenzen, hatte zugleich aber auch einen modernen Stil. Blase Farben, ruhige Kamerafahrten, wechselnde Bildausschnitte und eine unheilvoll-räumliche Soundkulisse mit eigenwilligen Tracks sorgten oftmals für Gänsehaut, wirkten irgendwo total faszinierend.

Die Handlung gab sich tiefgründiger, als sie letztlich war und legte ab einem gewissen Punkt ihre Karten einen Ticken zu früh auf den Tisch. Dennoch blieb man gerne dran und profitierte weiterhin von besagter Atmosphäre, die trotzdem bis zum bitteren Ende an den Bildschirm fesselte.

Die Hauptdarstellerin hat ihre Sache sehr gut gemacht, was man von Cage in seiner seltsam angelegten Rolle nur bedingt behaupten kann. Sein Make-Up war nur bedingt überzeugend und seine Mimik einen Hauch zu überzeichnet – um nicht zu sagen, fast schon unfreiwillig komisch, was einfach nicht in den ernsten Rahmen gepasst hätte.

Auflösung oder Leistung von Cage hin oder her. „Longlegs“ war sehenswert inszeniert und generierte trotz oder grade wegen seiner leicht behäbigen Weise eine fast schon hypnotische Anziehungskraft. Lange habe ich mit der Bewertung gehadert, doch aufgrund der vielen Ungereimtheiten innerhalb der Story und Indizien kann ich den Titel bei aller Liebe nicht höher einstufen.

Fotocopyright: LEONINE