Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast (2025)
Inhalt
Unter Drogenkonsum verursachen fünf Freunde einen fatalen Verkehrsunfall und begehen daraufhin überstürzt eine Fahrerflucht. Ein Jahr später erhalten sie eine ominöse Karte mit dem Text “Ich weiß, was Du letzte Sommer getan hast” und kurz daraufhin beginnt eine schreckliche Mordserie. Die jungen Leute verdächtigen sich gegenseitig und sehen natürlich auch große Parallelen zu den Ereignissen aus dem Jahr 1997…
Fazit
Für die Einen ist es Superman, für die Anderen Jurassic World: Die Wiedergeburt und für mich tatsächlich die Neuauflage dieses Horrorklassikers. Ich habe mich zwar sehr auf die Wiederkehr der Saurier gefreut, doch auf den mordenden Fischers tatsächlich umso mehr. Für mich sollte es der Streifen des Jahres sein, doch leicht resigniert blicke ich nun zurück und versuche meine Eindrücke mal kurz zu schildern.
Vorab: es gab trotz neuer Gesichter viel Fanservice, der aus kleineren Erzählungen aus der Vergangenheit und natürlich auch der Integration einiger alter Charaktere bestand. Dies ging soweit auch gut über die Bühne, am eigentlichen Inhalt – also der neuen Geschichte – gab es jedoch viel zu kritisieren und damit hatte ich dann so meine Hauptprobleme.
Die Handlung bot erwartungsgemäß wenig Neues, kochte das bekannte Prinzip noch einmal neu auf, lieferte aber unzureichend frische Zutaten. Den neuen Figuren mangelte es an Charisma und irgendwie wollte man zu Keinem eine Beziehung aufbauen. Die durchgestylten Yuppies kratzen nicht im geringsten an die gescheiterten, aber dennoch ungemein symphytischen Teenies aus der Vergangenheit – von deren Esprit (nur mal so nebenbei) leider auch nicht mehr viel übrig geblieben ist.
Irgendwie fühlten sich Jennifer Love Hewitt und Freddie Prinze Jr. stets etwas fehlplatziert an, obwohl sie ja einst in ihren Rollen brillierten. Zu seltsam und zu bunt die Kulisse, von düsterer Stimmung nur selten die Rede. Mangelnde Innovation wollte man dagegen mit einem höheren Bodycount kaschieren, einige blutige Szenen wären für damalige Verhältnisse (und einer so niedrigen Freigabe) noch undenkbar gewesen.
Obwohl es viele Ecken und Kanten gab, war der Filmverlauf an sich ganz okay. Man freundete sich zwar nicht mit den glatten Figuren an und fühlte sich dank lichtgefluteter Aufnahmen nur selten von der Bedrohungslage eingeschüchtert, konnte aber trotzdem irgendwann abschalten und der gebotene Dinge schmerzfrei folgen.
Die Auflösung (keine Spoiler!) stellte mich persönlich nicht zufrieden, schadete vielleicht sogar meinen tollen Erinnerungen an die ersten beiden Teile der Reihe – die ich künftig mit anderen Augen anschauen werde. Auf eine gewisse Art nähert man sich mit Absurditäten der “Scream”-Saga an – die in meinem Ansehen im Laufe der Jahre leider schon extrem gesunken ist.
Der erste “Scream” und der erste “Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast” gehören nachwievor zu meinen Lieblingsfilmen und umso trauriger war ich um diese vergebene Chance. Während Wes Cravens Ursprung schon lange gegen die Wand gefahren wurde, wollte ich über den mäßigen dritten Teil der “Sommer”-Reihe hinwegschauen und vollste Hoffnung auf die 2025er Auflage lenken und wurde am Ende doch arg enttäuscht. An sich ist “Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast (2025)” ein solider Slasher, gegen die Erstlinge setzt man aber keinen Stich.
6/10
Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)


