Inhalt
In Kindheitstagen wurde Evan regelmäßig von Blackouts heimgesucht und die Ärzte waren ratlos. Als er nun als Student noch einmal in seinen alten Tagebüchern blättert, verschwimmen die Buchstaben und scheinbar kann er zu diesen Lücken in seinem Leben zurückreisen, sogar die Zukunft mit seinem beherzten Eingreifen verändern…
Fazit
Ashton Kutcher stand ich eigentlich immer etwas kritisch gegenüber, doch gerade bei diesem Titel hat er sich nachhaltig im Gedächtnis eingebrannt. Für mich gehört „Butterfly Effect“ definitiv zu den Referenzen bei Filmen, die mit dem „Was wäre, wenn?“-Prinzip jonglieren und auf vergleichsweise leicht verständliche Weise entsprechende Folgen aufzeigen.
Sicherlich werden hier komplexe Abläufe stark vereinfacht dargestellt und im Detail haben sich garantiert ein paar massive Logiklücken eingeschlichen, doch mit der Vorgabe ein reines Unterhaltungsprodukt darzustellen, kann man sich damit wunderbar arrangieren.
Die Macher haben realitätsnahe Beispiele für ihre „Butterfly“-Theorien verwendet, nicht etwa das Konstrukt der gesamten Welt (u.A. Sounds of Thunder.) auf die Waagschale gelegt. Dies förderte die Immersion, vor allem das Hineindenken in unsere Charaktere – von denen der Eingangs erwähnte Kutcher mit einer tollen Leistung beeindruckte.
Man konnte sich prima in die Köpfe alle Beteiligten hineindenken und deren Verhalten bzw. Reaktionen zu den unterschiedlichen Tatsachen gut verstehen, Emotionen uneingeschränkt mit ihnen teilen. Es war eine kluge Entscheidung hierfür auf markante Figuren zu setzen und den Wiedererkennungswert in jeder Konstellation zu vereinfachen.
Technisch wirkt der Streifen (der mir noch immer auf DVD vorliegt) leicht angestaubt und ein bisschen wie ein Kind seiner Zeit. Optik, Kameraführung, Effekte und Übergänge entsprechen den Sehgewohnheiten der früheren 2000er Jahre, was aber gottseidank kein Problem markiert. Will damit eigentlich nur sagen, dass noch nicht so sehr auf eine Hochglanz-Optik mit schnellen Schnitten gesetzt und dies der zumindest am Anfang gemächlichen Erzählweise gerecht wurde.
„Butterfly Effect“ fing langsam an, mutierte dann aber zu einem wirklich packenden Thriller, der von der logischen Seite sicherlich ein paar Zugeständnisse machen musste, uns am Ende aber dennoch ohne größere Fragezeichen zurückgelassen hat und auf jeden Fall hervorragend bei Laune hielt. Wer solche „verkopften“ Filme mag, wird mit diesem Titel garantiert auf seine Kosten kommen – dabei ist egal, dass er mittlerweile auch schon einige Tage auf dem Buckel hat.
8/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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