Inhalt
Die Sommerferien sind da und die kleine Ruka weiß nichts mit sich anzufangen. Spontan besucht sie daher ihren Vater, der als Biologe in einem großen Aquarium arbeitet und macht dort die Bekanntschaft von zwei jungen Kerlen, die hier ebenfalls gerne abhängen. Schnell spürt sie, dass ihre neuen Freunde eine besondere Verbindung zum Meer und dessen Bewohnern haben und auch sie für diese Schwingungen empfänglich ist…
Fazit
Manche Filme möchte man so gerne tiefer ins Herz schließen, doch es gelingt trotz aller Bemühungen und Wohlwollen einfach nicht. „Children of the Sea“ war aktuell bei mir so ein Fall – denn er ist technisch hervorragend, liefert eine nette Geschichte mit sympathischen Figuren, doch irgendwie blieb mir der persönliche Zugang verwehrt.
Zunächst begeistert der Anime mit seiner wunderschönen Inszenierung, die optisch so einige Highlights zu bieten hatte. Zwar wirken die Figuren stellenweise etwas karg in ihren Details ausgearbeitet, doch die Hintergründe und das restliche Artdesign waren einfach Spitzenklasse. Das Meer und und vor allem die herrlichen gezeichneten Sommertage waren meisterlich in Szene gesetzt und ließen echtes Urlaubsfeeling aufkommen.
So schnell die Faszination für die Präsentation, so gemächlich das Entfalten der Handlung – die mit laufender Spielzeit obendrein immer verworrener wurde und mich leider nicht vollends abholen konnte. So rein vom Grundgedanken war ich sehr vom Geschehen angetan, doch die zuweilen arg behäbige und nicht unbedingt einfach gestrickte Erzählweise hinterließen einen eher unschönen Nachgeschmack.
Der Film fühlte sich stellenweise unnötig komplex und überfrachtet an, hätte ruhig einen Ticken entspannter daher kommen dürfen. So stellen sich wahrscheinlich auch beim jüngeren Publikum einige Fragen, die man durchaus verhindern hätte können, ohne seine Aussagen zu verwässern. Genre-König Ghibli schafft dies eigentlich immer etwas eleganter und holt trotz tiefgründiger Aussagen eine breite Maße an Publikum ab.
Unterm Strich war „Children of the Sea“ trotz aller Kritik kein schlechter Film. Er macht halt sein eigenes Ding und man muss seine Komptabilität dazu einfach in Erfahrung bringen. Mir gelang es bei der ersten Sichtung zumindest noch nicht und von einer weiteren Begutachtung werde ich vorerst leider auch absehen. Die Zeit war nicht verschwendet und die überaus prachtvollen Bilder blieben in Gedächtnis, doch meine weitere Motivation für dies Werk hält sich erst einmal in Grenzen. Sofern Ihr euch für Animes interessiert und es gerne etwas kopflastiger zugehen darf, dann könnte dieser Titel etwas für euch sein.
6/10
Fotocopyright: Polyband/WVG
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