Inhalt
Westdeutschland kurz vor dem Fall der Mauer. Noch immer sind amerikanische Soldaten bei Stuttgart stationiert und der geschäftstüchtige Elwood ist einer von ihnen. Da es für die Siegermächte keine großen Aufgaben mehr gibt, vertreibt er sich die Zeit mit zwielichtigen Geschäften, schnellen Autos und aufputschenden Drogen. Als ein neuer Sergeant jedoch das Kommando über die Kaserne übernimmt, scheint es mit dem lockeren Leben endgültig vorbei zu sein…
Fazit
Streng genommen ist „Buffalo Soldiers – Army Go Home!“ eine filmtechnisch bestenfalls leicht überdurchschnittliche Angelegenheit – doch aufgrund seines Grundthemas schon irgendwo ein Film, mit dem ich persönlich mehr verbinde und deshalb immer wieder einen großen Spaß damit habe.
Auch ich komme aus einer Stadt, in der sich ein großer Stützpunkt der Amerikaner befand und florierende Geschäfte an der Tagesordnung waren. Zwar handelte man hier vornehmlich mit Markenkleidung, doch beispielsweise Putzmittel (wie hier im Film dargestellt) wird sicherlich auch dabei gewesen sein.
Allgemein mag ich die lockere Erzählweise des Streifens. Er wird jederzeit angenehm locker, artet aber nie zur Blödelei aus. Manche Elemente wirken wiederum so übertrieben (Abfackeln einer Tankstelle), dass sie erst recht aus dem wahren Leben gegriffen sein könnten. Man mag sich gar nicht vorstellen, was bei den gelangweilten Soldaten so getrieben wurde und wie viele Dinge tatsächlich auf wahren Begebenheiten beruhen.
Die Figur des Elwood wurde hervorragend und auch irgendwie sehr glaubwürdig von Phoenix dargestellt. Er verkörperte den Kleinkriminellen, aber im Grunde gar nicht mal so doofen Typen vor allem mit seiner Mimik extrem eindrucksvoll und setzte schon weit vor seinen richtig großen Blockbustern ein deutliches Ausrufezeichen seines Talentes. Der Rest vom Cast hat ebenso gefallen, wobei der eher ungewohnte Auftritt von Ed Harris nicht unerwähnt bleiben sollte.
„Buffalo Soldiers – Army Go Home!“ ist nicht perfekt und wirkt stellenweise arg klischeehaft und konstruiert. Dennoch konnte ich mich prima auf das Geschehen einlassen und hatte selbst nach wiederholter Sichtung noch immer einen Spaß an der Sache. Für die Einen mag er sicherlich etwas Militärfeindlich wirken – aber hey, man betrachtet auf leicht überspitzte Weise eben auch eine Seite, die zum Thema dazu gehört und einfach akzeptiert werden muss. Wer sich von der Handlung angesprochen fühlt, sollte also einen Blick riskieren.
7,5/10
Fotocopyright: Euro Video
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