Filmbesprechungen

Man of Steel

Inhalt

Kaum geboren, wurde Kal-El als Baby auf die Erde entsannt, um dort eine sichere Zufluchtsstätte zu finden. Bei Farmern wuchs er wie ein normaler Junge auf, doch seine Superkräfte waren schon früh nicht mehr zu leugnen. Kaum hat er als junger Mann seine wahre Herkunft erkannt, sind schon alte Häscher von seinem damaligen Heimatplaneten hinter ihm her…

Fazit

Es gibt gute, aber auch richtig schlechte Comicverfilmungen und “Man of Steel” gehört glücklicherweise zu den Ersteren. Damals wie heute habe ich zwar über das zunächst sehr ausgelutschte Szenario gestöhnt, doch rasch ist Vorbehalt der Begeisterung gewichen.

Obwohl wir es hier mit der allseits bekannten Ursprungsgesichte von “Superman” zu tun haben, wusste Zack Snyder dem eingefahrenen Szenario einen eigenen Stempel aufzudrücken und nie zuvor bedachte Details aufzuzeigen. Clark Kent und seine Partnerin bekamen ungeahnte Kontur, waren nicht die geleckten “Strahlemänner” wie wir sie aus anderen Produktionen kennen.

Obwohl Kent hier besonders menschlich und einfühlsam gezeichnet wurde, lag der Fokus nicht nur auf seiner Entwicklung und man verrannte sich nicht einzig aus seine Person. In überschaubarer Zeit wurde seine Figur hier “abgehandelt” und anderen Dingen ebenfalls genügend Raum zur Entfaltung gelassen – obwohl man dafür mit einer Gesamtspielzeit von rund 2,5 Stunden nicht den Rahmen gesprengt hat.

Erfahrene und unkundige Zuschauer erhalten gleichermaßen Zugang zur “Superman”-Thematik und bekommen einen guten Abriss über Hauptpersonen, Motivationen und einfach allem, was den Kult zum die Saga ausmacht. Actionpassagen und ruhigere Abschnitte hielten sich perfekt die Wage, das Storytelling kam stets gut voran und die furiosen Gefechte lockerten das gemütliche Treiben auf.

Audiovisuell wurden alle Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar ein wenig übertroffen. Ich war erstaunt, wie gut die Effekte noch immer ausschauen und welch raffinierten Kameraeinstellungen abgeliefert wurden. Man ließ sich nicht lumpen, toppte eine furiosen Szene einfach mit der Nächsten, rang uns Betrachtern immer wieder ein breites Lächeln ab. Während Dialoge klar und verständlich waren, der tolle Score eher kleinlaut den Raum befüllte, sorgten die Auseinandersetzungen oder der Einsatz von Raumschiffen für den passenden Einsatz des Subwoofers.

“Man of Steel” ist für mich nur ein Beispiel für die Liebe von Zack Snyder zur Comic-Thematik. Er ging eine altbekannte Geschichte auf seine Weise an, beeindruckte mit Detailversessenheit und offerierte uns neue Ansichten zu altbekannten Dingen. Dazu kam eine mehr als coole Inszenierung, die mit einem sagenhaft gutem Cast (Diane Lane!) und atemberaubender Technik zu einem runden Gesamtbild zusammengefügt wurde. Selbst Comic-Muffel dürfen hier mal einen Blick riskieren!

8/10

Fotocopyright: Warner

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