Inhalt
Eines Abends lernt Dauersingle Charlotte auf unkonventionelle Weise den charmanten Adam kennen und verbringt sogleich eine heiße Nacht bei Ihm zu Hause. Am nächsten Morgen jedoch verhält sich hier Gegenüber äußerst seltsam und scheint sich nicht mehr so recht an Sie und Ihr Abenteuer zu erinnern…
Fazit
Für Filme wie „Wish You Were Here“ scheint es irgendwo eine Daseinsberechtigung zu geben, doch Genrefans kennen sicherlich bereits vergleichbare Streifen und bekommen hier absolut nichts Neues serviert. Selbst für mich als eher unkundigen Zuschauer auf diesem Gebiet habe ich ein paar ähnliche – und leider auch zumeist deutlich gefälligere Werke dieser Art gesehen.
Während der Anfang noch recht gut über die Bühne ging und durchaus Appetit auf Mehr gemacht hat, patzten die Macher beim weiteren Verlauf. Dort, wo es eigentlich gefühlvoll und wehmütig zugehen sollte, keimte Langeweile auf und holte mich so gar nicht mehr ab. Sicherlich wollte man hier eine dramatische Geschichte erzählen, doch eine behäbige Inszenierung und dutzendmal präsentierte Metaphern wollten einfach nicht mitreißen.
Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider auch zumeist deutlich besser. Die Chemie der Hauptdarsteller (Isabelle Fuhrman und Mena Massoud) hat zwar gepasst, doch der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen. Die Romanze war stellenweise schwer nachvollziehbar und nicht jede Aktion stieß auf Verständnis. Wäre bei einer packenden Inszenierung sicherlich gar nicht mal so schlimm gewesen, plätscherte hier meist unempfindsam vor sich hin und ließ zu lange über Details nachdenken.
Positiv war eine hochwertige Optik, die jedoch durch eine mittelprächtige deutsche (Studio-)Synchronisation getrübt wurde. Dies schmälerte zusätzlich den Sehgenuss, was bei einem ansonsten stimmigen Gesamtprodukt allerdings nicht viel geschmerzt hätte. So bekam der Film einen weiteren suboptimalen Faktor und erschwerte das Versinken zusätzlich. Natürlich habe ich versucht, dies ein bisschen auszublenden, trotzdem war auch hierdurch die Immersion nicht perfekt.
„Wish You Were Here“ erfand das Rad nicht neu, gab sich aber auch sonst nicht unbedingt um Innovation bemüht. Sympathische Darsteller allein haben die langweilige Handlung für mich leider keineswegs gerettet und eine echte Empfehlung vermag ich nicht auszusprechen. Es gibt bereits so viele ähnliche, nahezu identische Mitbewerber, die mehr auf dem Kasten haben und so keinerlei Anschau-Pflicht für diesen Vertreter attestieren. Wenn es schnulzig sein darf, lieber noch einmal „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ anschauen.
4/10
Fotocopyright: Universal Pictures
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