Filmbesprechungen

Fear and Loathing in Las Vegas

Inhalt

Sportjournalist Raoul Duke und sein Anwalt Dr. Gonzo befinden sich auf dem Weg nach Vegas. In der Wüste soll er über ein groß angelegtes Motorsport-Event berichten, doch bereits auf dem Hinweg ist der Kopf mit Drogen völlig vernebelt…

Fazit

“Angst und Schrecken in Las Vegas” war bei seiner Veröffentlichung nicht unbedingt erfolgreich, avancierte im Laufe der Jahre jedoch zu einem Kultfilm. Auch ich konnte in jüngeren Jahren noch nicht viel mit dem Titel anfangen, bei der erneuten Sichtung in der vergangenen Woche jedoch eine unterhaltsame Zeit nicht verleugnen.

Der Streifen lebt vom genialen Spiel seiner beiden Hauptfiguren, die uns auf eine wilde Tour mitnahmen und mit ihren Grimassen und Verhaltensweisen oft zum Schmunzeln animierten. Johnny Depp und Benicio del Toro ergänzten sich hervorragend, trugen das Geschehen über weite Teile von ganz allein – obwohl es ebenfalls ein paar toll agierende Akteure (u.A. Tobey Maguire, Gary Busey oder Cameron Diaz) in Nebenrollen zu erleben gab.

Die Handlung war im Grunde sehr simpel, durch ihre witzigen Ideen aber recht kurzweilig präsentiert – wobei ich zugeben muss, dass nach zirka dreiviertel des Geschehens leider schon ein wenig die Luft raus war. Man wollte zwar unbedingt bis zum bitteren Ende am Ball bleiben, jedoch nahm die Gagdichte gen Ende spürbar ab und sogar kleinere Längen schlichen sich ein.

Die Inszenierung wurde dem wilden Treiben gerecht. Meister Gilliam servierte nicht nur krasse Kamerafahrten und verstörende Optik-Spielereien, sondern auch richtig tolle handgemachte Effekte in Form von irren Kostümen. Die Immersion war perfekt und durch die tolle Machart haben diese Bilder im Laufe der Zeit auch keinerlei Staub angesetzt.

“Fear and Loathing in Las Vegas” ist nachwievor ein schräger Trip, der mit ein paar wirklich witzigen Szenen und natürlich zwei genial agierenden Hauptdarstellern auftrumpfen kann. Die breite Maße wird hier zwar nicht unbedingt angesprochen, doch einem erlauchten Zuschauerkreis ein wahres Fest offenbart. Ich fand das Werk auch im nüchternen Zustand recht unterhaltsam, auch wenn ihm auf der Zielgeraden ein wenig die Puste ausging.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

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