Filmbesprechungen

Vertrauter Feind

Inhalt

Polizist Tom O’Meara ist ein herzensguter Mann und echter Familienmensch. Als er den sympathischen Rory Devaney bei sich aufnimmt, ahnt er jedoch nichts von dessen wahrer Identität. Sein Gast ist nämlich aus Irland in die USA gekommen, um Waffen für die IRA zu besorgen, den Terror in seinem Land weiter zu unterstützen…

Fazit

Keine leichte Kost, die uns hier Ford und Pitt in einem bemerkenswert guten Zusammenspiel hier anno 1997 auf den Bildschirm zauberten. Zwar hielten sich die Bilder mit expliziten Darstellungen zurück, dennoch empfinde ich die Thematik um die IRA für einen Kinofilm schon recht gewagt – schließlich ist dieser traurige Krisenherd wirklich nicht ohne.

Wie dem aber auch sei: Regisseur Alan J. Pakula bastelte eine spannende und emotional interessante Geschichte rund um die sensible Thematik, übte sich glücklicherweise nicht zu sehr in Kritik und hob keine der Parteien besonders positiv oder negativ hervor. Man konzentrierte sich auf die Freundschaft zweier absolut ungleicher Männer – die manchmal allerdings nicht um diverse Klischees umherschiffen konnte.

Ein tolles Duett von Harrison Ford und Brad Pitt wurde erwartet und die Stars haben natürlich auch geliefert. Sie traten beide sehr überzeugend auf, gaben eine hervorragende Identifikation mit ihrem Figuren preis. Gestört hat mich jedoch ein wenig die Gutmütigkeit des Polizisten Tom O’Meara (Ford), der grade beim Finale ein bisschen zu dick aufgetragen hat und somit das glaubwürdige Konstrukt ins Wanken brachte.

Bis dahin aber war der Film sehr unterhaltsam und inhaltlich ausgewogen. Es gab viel Dialog und nachdenkliche Momente, dazwischen aber ordentlich gemachte Actionszenen, die uns bei Laune hielten. Hervorheben möchte ich hier auch den stimmigen Soundtrack, der alle Momente passend begleitete und oftmals für leichte Gänsehaut sorgte. James Horner hat geliefert.

“Vertrauter Feind” verpackte ernste Hintergründe in einem spannenden Thriller, der vor allem von der Darbietung zweier exzellenter Hauptdarsteller lebt und zum Glück nur gegen Ende etwas schwächelte. Gehört sicherlich nicht zu den Filmen für mal eben Zwischendurch, belohnt aber mit schöner Atmosphäre, die durch eine exquisite Musik noch einmal enorm gepusht wurde.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

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