Another Code Recollection (Nintendo Switch)
Inhalt
Der Spieler schlüpft in die Rolle einer jungen Dame, die bei ihrer großen Schwester aufwuchs und sich nun auf die Reise zu ihrem Elternhaus begibt. Sie hofft, dort ihren Vater zu treffen und Antworten auf etliche Fragen zu ihrer Familie zu erhalten…
Gameplay
“Another Code” ist ein Adventure, welches aus der Third-Person-Perspektive gesteuert wird. Wir bewegen unsere Figur durch verschiedene Locations, lösen dabei kleinere Rätsel und erhalten Gegenstände, die irgendwo einsetzen oder irgendwie miteinander kombinieren.
Übersichtliche Karten helfen bei der Orientierung, eine eingebaute Hilfefunktion rettet vor Verzweiflung. Wir bekommen Knobelaufgaben bis ins kleinste Detail erklärt und auf Wunsch die Lösung sogar direkt eingeblendet.
Es gibt keine Game-Over-Screens und keine Kämpfe. Das Spiel zockt sich entspannt weg und eignet sich durch kompakte Kapiteleinteilung und komfortable Weg-Findung auch für das kurze Vergnügen in der Mittagspause oder im Zug.
Spielzeit
Da es sich um die Neuauflage gleich zweier Spiele handelt, gibt es quasi 2 Spielzeiten zu beachten. Für das erste Spiel (Remake vom DS) habe ich zirka 5,5 Stunden benötigt und ungefähr 6,5 Stunden für den zweiten Teil (die Neuauflage der Wii-Fassung).
Präsentation
Optisch kommen die beiden überarbeiteten Titel nun in einem einheitlichen Look daher – der von seinem Art-Style grundsätzlich überzeugt, rein von der technischen Seite eher durchwachsen daher kommt. Viele Umgebungen waren zwar hübsch gestaltet, hätten aber detailreicher sein dürfen. Zudem nervt die Unschärfe (vor allem unserer Hauptfigur) sowohl im Handheld, als auch im TV-Betrieb.
Der Soundtrack war angenehm unauffällig, Sprachfetzen waren nur auf englisch oder japanisch erhältlich. Die deutschen Texte waren jedoch ordentlich geschrieben.
Positiv
- 2 Spiele in Einem
- nahtloser Übergang beider Spiele
- interessante Grundgeschichte
- entspannte Spielweise
- originelle Rätsel mit teils auch Bewegungssteuerung
- extrem ausführliche Hilfefunktion
- schönes Art-Design
- solide Spielzeit
Neutral
- Grafik (insbesondere Hauptfigur) leicht verschwommen
- recht einfach (nicht zuletzt dank der integrierten Hilfefunktion)
- Teil 2 wird erst nach Teil 1 freigeschaltet
Negativ
- keine deutsche Sprachausgabe
- sehr eingeschränkte Areale
- häufige Ladebildschirme
- ein paar zu ausschweifende Dialoge im Gegenzug zu oftmals arg eingeschränkter Interaktion
- Teil 2 zieht sich am Ende arg in die Länge
- geringer Wiederspielwert
Fazit
Zwei Spiele auf einem Modul klingt zunächst nicht schlecht und entpuppte sich am Ende auch nicht als Reinfall. Liebevoll wurden zwei Klassiker aufbereitet und in einem etwas zeitgemäßeren Gewand für möglicherweise auch neue Interessenten aufbereitet.
Ich besaß bereits die Varianten für DS und Wii, hatte sie aus unerfindlichen Gründen bislang nie in Angriff genommen. Auf der Switch bot sich dann endlich die Gelegenheit und ich war am Ende trotz einiger Minuspunkte nicht enttäuscht – allerdings auch nicht voller Euphorie vor dem Abspann zurück gelassen.
Beide Titel kamen recht hübsch daher, spielten sich (nicht zuletzt dank der tollen Hilfefunktionen) schmerzfrei weg und erzählten zwei hübsche Geschichten, doch gerne hätten dabei mehr Emotionen zum Tragen kommen dürfen. So zogen die Handlung zwar halbwegs spannend an uns vorbei, doch so richtig fiebrig wurde ich beim Lösen und Rätseln und dem Lauschen der teils arg langen Dialoge leider nicht.
Am Ende bleiben zwei gut spielbare Adventures, die ich vor allem beim jüngeren Publikum sehe und in deren Sammlung am besten aufgehoben sind. Grade Teil 2 zog sich am Ende allerdings doch ziemlich in die Länge und wäre fast abgebrochen worden.
Grafik: 6,5/10 | Sound: 7/10 | Gameplay: 7/10 | Gesamt: 6/10
Fotocopyright: Arc System Works/Nintendo


