Filmbesprechungen

Bring her Back

Inhalt

Nach dem Tod ihres Vaters werden zwei Kinder in die Obhut einer Sozialarbeiterin übergeben. Es dauert jedoch nicht lange, bis zumindest einer der Schützlinge dem neuen Vormund misstraut und der wahre Albtraum beginnt…

Fazit

Als Filmfan hat man über die Jahre schon viel gesehen und echte Schocker waren (besonders in der letzten Zeit) eher rar gesät. Immer mal wieder wurden Titel als “härteste Machwerke” überhaupt angepriesen und am Ende gab es nur ein laues Lüftchen zu bestaunen. “Bring her Back” jedoch bot wirklich ein paar Szenen, die unter die Haut gingen und beeindruckte vor allem durch die Leistung seiner jungen Darsteller.

Der Streifen begann noch relativ bunt, doch bereits nach wenigen Minuten schlug die Stimmung gewaltig um und hielt seine depressive Grundhaltung bis zum bitteren Ende bei. Sicherlich waren dabei nicht alle Elemente taufrisch und auch manche Jumpscares lagen relativ offen auf der Hand – dennoch konnten die Macher immer wieder frische Akzente einbringen und uns mit furchteinflößenden Szenen an den Fingernägeln knabbern lassen.

Apropos “Knabbern”. Wie bereits im Intro-Text erwähnt, waren es die jungen Akteure, die mit ihrer Darbietung auftrumpfen konnten – sei es einfach mit ihrer allgemeinen Art (Sora Wong) oder durch eine Unterstützung von genial-gutem Makeup (Jonah Wren Phillips). Der Film schaffte es tatsächlich ein gewisses Unbehagen im Bauch auszulösen und in manchen Szenen schon etwas zu schocken. Man hat den Bogen des guten Geschmackes zum Glück nicht überschritten, dennoch vergleichsweise heftige Szenen (Messer im Mund) abgeliefert.

All die Dramatik diente aber nicht dem Selbstzweck, sondern war sinnvoll in die Handlung eingebunden und ergab ein rundes Gesamtbild. Ab einem gewissen Punkt konnte man sich den weiteren Verlauf der Geschichte zwar problemlos zusammenreimen, aber besagter Spannungsbogen blieb dennoch erhalten. Man war sich seiner Theorien auch nicht zu hundertprozentig sicher, blieb aufgrund der packenden Performance unserer Schauspieler sowieso am Ball.

Talk to me” war schon nicht schlecht, doch “Bring her Back” hat mich nun endgültig überzeugt. Ich werde die Brüder Philippou definitiv auf dem Schirm behalten und freue mich über weitere Werke. Irgendwie haben sie sich jetzt schon einen kleinen “M. Night Shyamalan-Bonus” bei mir herausgearbeitet – denn ihre bisherigen Titel haben tolle Mystery-Vibes und sind auf ihre Art äußerst faszinierend gelungen. Hartgesottene Horrorfreunde sollten hier auf jeden Fall mal reinschauen!

8/10

Fotocopyright: Causeway Films

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