Superman (2025)
Inhalt
Seit seinem öffentlichen “Outing” vor rund drei Jahren ist Superman mittlerweile zu einem normalen Teil der Gesellschaft geworden. Mit seinen Superkräften hat er schon vielen Menschen das Leben gerettet, sich mit seinem neusten Engagement allerdings stark in die Kritik gebracht. Er hat sich in den Krieg zweier Länder eingemischt und Lex Luthor sieht genau hier einen Hebel, den Helden zu entmystifizieren…
Fazit
Erst spät habe ich mich ein wenig vom Hype des neuen “Superman” packen lassen und zur Einstimmung noch einmal “Man of Steel“, “Batman v Superman” und sogar “Justice Leauge” gesichtet. Auf eine weitere Ursprungsgeschichte hatte ich daher erst recht kein Bock, doch Regisseur James Gunn setzte hier genau richtig an, umriss die bisherigen Ereignisse mit kurzen Texteinblendungen und ging dann direkt in die Vollen.
Es wurden viele bekannte Elemente aus der Superman-Saga verwendet, doch behutsame Änderungen ließen diese in einem neuen Licht dastehen. Sicherlich hat Gunn keine gesteckten Grundwerte verändert und die Vorlage verwässert, vielmehr mit witzigen Abwandlungen für ein gutes Gefühl von Fan-Service gesorgt. Alles fühlte sich angenehm vertraut und dennoch erfreulich frisch an – wovon ich im Vorfeld gar nicht ausgegangen war.
Der Film war insgesamt sehr unterhaltsam gemacht. Stellenweise fast schon tiefgründige Dialoge wechselten sich mit prachtvoll gemachten Actionszenen ab und der Humor kam dabei nicht zu kurz. Zwar vermochte nicht jeder Gag zu zünden, doch die Art des Humors an sich traf schon ziemlich gut meinen Nerv und fügte sich nahtlos zu anderen Werken des Machers ein. Man hat bekannte Charaktere auf eigene Weise interpretiert, sich damit ein paar solide Alleinstellungsmerkmale geschaffen.
Der neue Superman-Darsteller (David Corenswet), sowie der restliche Cast (u.A. Rachel Brosnahan oder Nathan Fillion) haben mir gut gefallen und unterstrichen den modernen Ansatz der Produktion. Kurz musste ich mich hingegen an den glatzköpfigen Nicholas Hoult gewöhnen, doch rasch zog seine charismatische Art ebenfalls in den Bann und die großen Fußstapfen von Gene Hackman oder Kevin Spacey waren prima gefüllt.
Die Effekte waren außerordentlich hochwertig gemacht und voll am Puls der Zeit. Die Verwüstung der Städte, aber auch die kurz aufgezeigten “Taschenwelten” schauten prima aus und gaben keinen Grund zur Klage. Klingt zwar doof, aber andere Unternehmungen geben noch immer mehr Geld für bekannte Gesichter aus, sparen am CGI und brechen dann anscheinend lieber mit der Immersion – die hier durchwegs gegeben war.
Die Kritiken waren ordentlich, die Zuschauerzahlen überraschend hoch, aber dennoch schwang bei mir eine leichte Skepsis mit. Eigentlich hat DC so viel mehr als Batman oder Superman zu bieten, doch scheinbar bringen nur diese Figuren den großen Erfolg und deren Geschichten müssen irgendwie immer wiedergekäut werden. James Gun konzentrierte sich hier glücklicherweise auf das Wesentliche, sah einige oftmals servierte Dinge als gegeben und nahm sich ansonsten ein paar witzige Freiheiten heraus, ohne das Grundkonstrukt allzu heftig zu verändern. Herausgekommen ist ein unerwartet frischer, zeitgemäßer Superheld, der mit witzigen Sprüchen, großartigen Bildern und hohem Erzähltempo für Kurzweil sorgte und definitiv noch einmal über die heimische Leinwand fliegen darf!
8/10
Fotocopyright: Warner Bros.



Ein Kommentar
Pingback: