Filmbesprechungen

Mission: Impossible – The Final Reckoning

Inhalt

Die freigesetzte künstliche Intelligenz hat sich weltweit ausbreiten und bereits diverse Atomwaffensteuerungen unterschiedlicher Regierungen in seinen Besitz bringen könnte. Ethan und seinem Team bleibt nicht mehr viel Zeit, um einen Dritten Weltkrieg zu verhindern und die Menschheit somit zu retten…

Fazit

Getreu dem Motto “Höher, schneller und weiter” wollte sich diese Fortsetzung auch nicht Lumpen lassen und der markanten Agenten-Reihe einen pompösen Abschluss verleihen. Ich habe mir extra noch einmal den direkten Vorgänger angeschaut und gestern Abend voller Freude den Stream von “The Final Reckoning” gestartet – doch bereits nach kurzer Zeit war zu verspüren: wir werden keine Freunde.

Als IT`ler knabbere ich noch immer an der seltsamen Handlung rund um die “ominöse” Entität, die abstruse Ziele verfolgt und dabei nicht immer (für den Zuschauer) logische Wege beschreitet. Ethan und Konsorten können diesen natürlich problemlos folgen und mit seltsam konstruierten USB-Dongeln vermeintlich Einhalt gewähren. Dürfte sogar für Unkundige recht bizarr und zuweilen schwierig nachvollziehbar erscheinen.

Ansonsten war der Erzählfluss auch nicht unbedingt optimal. Fans großartiger Actionszenen werden enttäuscht, selbst auf der Zielgeraden finden sich kaum erwähnenswerte Highlights diesbezüglich. Hier hatte der Vorgänger die Nase deutlich vorn – “The Final Reckoning” jedoch positioniert sich hier eher als “Abschiedsfilm”, der mit unzähligen Rückblenden und traurigen Hundeblicken allerseits mit dem Kapitel “Mission: Impossible” endgültig anschließt.

Normalerweise steht die Reihe für waghalsige Stunts und atemberaubender Technik, hier gibt’s davon bestenfalls ein paar Ansätze zu notieren. Während es beispielsweise eine nett gemachte Tauchszene gab, war diese eigentlich viel zu langatmig und bereits erwähnte Rückblenden zu schlecht integriert ausgefallen. Vielleicht war es Absicht, aber mir ist Art und Häufigkeit der Ausschnitte aus sämtlichen alten Streifen zu nervig aufgefallen. Vor allem, weil man bestimmte Momente einfach immer wieder wiederholt hatte – so als hätte man 5 Minuten zuvor nicht richtig aufgepasst.

Die Riege der Darsteller war abermals sehr beachtlich, allerdings auch ein wenig lustlos und zu bemüht – so mein bescheidener Eindruck. Crusie schien irgendwie ständig mit den Falten seines Gesichtes zu kämpfen und nuschelte oft in bester Till Schwaiger-Manier vor sich hin, der Rest versuchte stets ein Tränchen rauszudrücken, dramatische Situation und bevorstehende Trennung mitreißend zu präsentieren. Sorry, wirkte auf mich zu gekünstelt und nicht unbedingt nötig – vielleicht ist ja noch nicht alles verloren und irgendwann greift Paramount mal wieder auf sie zurück.

Wiederholende Zusammenschnitte, teils unnötig lange Dialoge und einige viel zu ausschweifende Tauchgänge nagen an der Geduld und kratzten knapp an der drei Stunden-Marke – was selbst für hartgesottene Fans einen Hauch zu deftig sein dürfte. Mit etwas mehr Schwung, aber besonders einer besser geschriebenen und glaubwürdigerem Geschichte hätte dies ein würdiger Abschluss werden können. So bleibt es bei einem soliden Blockbuster mit echt guten, aber eben auch echt schwachen Momenten und einer viel zu langen Gesamtspielzeit.

6/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert